Global Accordion
Produktdetails
Beschreibung
Die Erfindung des "Accordions" durch den Orgel- und Klavierbauer Cyrill Demian in Wien im Jahr 1829 kam einer musikalischen Explosion gleich, die eine Kettenreaktion von globaler Dimension auslöste. Obwohl der neue Klangerzeuger anfangs kein billiges Instrument war, besaß er doch genügend Attraktivität, um zunächst im städtischen Mittelstand und danach bei den Unterschichten der Vorstädte Furore zu machen, bevor er im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts auch auf dem Land heimisch wurde.
Ein paar revolutionäre Eigenschaften begünstigten den Erfolg des Neulings: Er war laut, lauter als jedes Saiteninstrument, dazu mobil und immer gestimmt. Aber der größte Pluspunkt des Akkordeons lag in seinem Charakter als Ein-Mann-Kapelle. Auch wenn man bei einer Melodie einmal danebengriff, klang es doch immer wohltönend. Diese Vorteile machten aus dem Instrument eine "Wun-derkiste", die es erstmals jedermann erlaubte, ohne Vorkenntnisse aktive Musik zu machen. Mit dem Akkordeon begann die populäre Musik!
Zur CD erscheint bei Schott Musik International das Buch von Christoph Wagner: Das Akkordeon oder die Erfindung der populären Musik (ED 8875).
Diese Aufnahme wurde mit dem "Preis der deutschen Schallplattenkritik" (Vierteljahresliste) ausgezeichnet!
Inhalt
Ireland . The Flanagan Brothers: The Rights of Man
France . Martin Cayla & Adrian Bras: Lo Glaoudo (Bourrée)
Turkey . Papatzis-Tsakiris: Syrtos Politikos
West Africa . George Williams Aingo: Tarkwa Na Abosu
Finland . Aili ja Lyyli Vainikainen: Kasakka-Pollka
Switzerland . Bauernkapelle Lott: Im Alpstübli
Brazil . Luiz Gonzaga: Seu Januario
Louisiana, USA . Les Breaux Frères: Fais Do-Do Negre
Italy . Caesare Pezzolo: Viva la giga
Vienna, Austria . Wiener Original Schrammeln: Slibowitz Tanz
Madagascar . Hira Malaza Taloha: Rambalamanana
Dominica . Grupo Dominicano: Buen Humor (Merengue)
Salzburg, Austria . Instrumental Bauern-Quartett: Dradiwalzer
Russia . Gregori Matusewitch: Yidisher Melodien
Texas/Mexico . Narciso Martinez: El Tecolote (Huapango)
Bavaria, Germany . Georg Weinschütz: S‘Loisachtal
South Africa . Jonas Mate & Kleinbooi Motaung: Mamolikoane
USA . Huddie Ledbetter: Corn Bread Rough
Austria . Steirisches Instrumental-Trio: Übelbacher Walzer
Poland . Stanislaw Bagdzinski: Wesole Wujaszek (Oberek)
Québec, Canada . Monmarquette & St. Jean: Clog de William Durette
Sweden . Lager-Olson Quartet: Koster Valsen
George Tremain: Huntsman‘s Chorus
Styria, Austria . Original Steirische Bauernkapelle: Altsteirische Harmonika Ländler 2
France . Ernest Jaillet: Bouree Lozerienne
Interpreten
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Technische Details
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Weltmusik – Was ist fern? Was ist nah?
„Weltmusik“ – ein nicht unumstrittener Begriff für die Vielfalt der musikkulturellen Erscheinungen unseres Globus, zu denen traditionelle Musiken aus ländlichen Bereichen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ebenso gehören wie Musiken der Hochkulturen des indischen Subkontinents, Japans und Chinas aber auch die populären Musiken, wie sie heute in den städtischen Metropolen der ganzen Welt entstehen.
Vor allem in Zusammenarbeit mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und der Abteilung Musikethnologie des Ethnologischen Museums Berlin ist eine CD-Edition entstanden, die die Kategorien „das Fremde“ und „das Eigene“ durcheinander schüttelt, indem sie uns nicht nur das bislang Unbekannte und Unvertraute näher bringt, sondern darüber hinaus auch das Eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen hörbar macht.
Die Begegnung mit den vielfältigen musikalischen Vorstellungen, die außerhalb unserer eigenen Kultur existieren, hat uns die eigenen Kategorien bewusster gemacht und uns gezeigt, dass wir nicht mehr von einer verbindlichen Ästhetik ausgehen können, wir vielmehr von einer unüberschaubaren Zahl differierender Ästhetiken sprechen müssen. Zu dieser Erkenntnis haben nicht zuletzt die außergewöhnlichen Einspielungen und die hohe Qualität der Booklettexte des Labels WELTMUSIK beigetragen.