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Üben & Auftreten

Tipps fürs Üben

Die Haltung

Bevor man auch nur einen Ton auf dem Akkordeon spielt, sollte man sich zunächst mit dem Thema der korrekten Haltung beschäftigen. Viele Akkordeonist:innen schwören auf das Spiel im Stehen, da so der gesamte Körper und vor allem die Bauchmuskulatur zusätzlich eingesetzt werden kann. Andere ziehen das Sitzen vor, da es deutlich bequemer ist.

Für beide Positionen gilt: Die Riemen des Akkordeons müssen so eingestellt werden, dass sich das Instrument an den Körper anpasst und man befreit spielen kann. Eine sich einmal angewöhnte schlechte Haltung ist später nur schwer zu korrigieren.

Beim Sitzen ist der Rücken gerade zu halten. Zudem sollte der Stuhl so ausgewählt sein, dass die Füße den Boden berühren können. Ansonsten kann einem schnell die Kontrolle über das Instrument entgleiten. Man sollte sich mit dem Instrument im Sitzen auch nicht vornüberbeugen, da dies zu Rückenverletzungen führen kann. Ausführliche Hinweise dazu unter Haltung.

Wichtige Hilfsmittel beim Üben

Neben den Noten, die auf einem Notenständer Platz finden sollten, empfiehlt es sich, einen Bleistift inkl. Radiergummi bereitzuhalten, da Eintragungen wie z. B. Artikulations- oder dynamische Zeichen oder auch die Kennzeichnung besonders schwieriger Passagen einem effektiven Üben dienlich sind.

Für rhythmische Übungen kann zudem ein Metronom hilfreich sein.

Möglicher Ablauf einer Übeeinheit

Zur Übung technischer Bewegungsabläufe der Finger sollte man zu Beginn einer jeden Übeeinheit Fingerübungen durchführen, die auch stumm, d. h. ohne Instrument erfolgen können. Auch das tonlose Greifen einer Melodie oder eines umfangreicheren Stücks kann ein gutes Training darstellen.

Das zu erlernende Spielstück sollte man anfänglich in langsamem Tempo üben. Erst wenn dies fehlerfrei gelingt, kann die Geschwindigkeit nach und nach gesteigert werden.

Fehlerhafte Passagen sollten nicht überspielt, sondern aus ihrem Zusammenhang herausgelöst und mehrfach wiederholt werden. Es hilft nicht, sich vor Schwierigkeiten zu drücken, sondern es erweist sich im Gegenteil als sehr sinnvoll, sich gerade diesen Problemstellen besonders zu widmen. Sollte eine Passage oder gar ein ganzes Stück trotz intensiven Übens partout nicht funktionieren, ist es manchmal auch hilfreich, dieses ein paar Tage ruhen zu lassen und sich dann erneut heranzuwagen.

Bewusste Entspannungsübungen sind vor allem wegen des relativ hohen Gewichts des Akkordeons dringend anempfohlen. Schmerzen in Nacken, Rücken, Armen oder Handgelenken können Anzeichen für eine falsche Haltung sein.

Nach dem Üben

Die regelmäßige Pflege und Reinigung des Instruments sollte genauso zur Gewohnheit werden wie das Üben selbst. Es empfiehlt sich, nach jedem Spiel alle Teile des Akkordeons, die mit Körperschweiß in Berührung gekommen sind, mit einem fusselfreien Baumwoll-, Antistatik- oder Microfasertuch zu reinigen.

Tipps für den Auftritt

Für jedes Vorspiel eines Instruments ist es wichtig, sich dem Zuhörer zuzuwenden und über das Notenpult hinweg (und nicht hinein) zu musizieren. So kann sich nicht nur der Klang besser nach außen entfalten, sondern es ist für das Publikum auch wesentlich interessanter, das Gesicht des Akteurs sehen zu können. Ein Lächeln während des Spielens oder bestenfalls sogar direkter Augenkontakt mit den Zuhörern wirkt Wunder!

In der Auftrittssituation ist das Akkordeonspiel im Stehen vorzuziehen. Es dient nicht nur der besseren Gesamthaltung, sondern auf diese Weise kann auch der gesamte Körper und vor allem die Bauchmuskulatur besser eingesetzt und mit ins Akkordeonspiel integriert werden. Spieler und Instrument können so zu einer Einheit verschmelzen.

Auch für die Vorspielsituation ist es ratsam, sich zwischendurch zu entspannen und z. B. die Finger und Handgelenke ganz bewusst zu lockern.