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Gitarre im Ensemble & Orchester

Auch das Musizieren in kleineren Besetzungen wie Duos und Trios – gemischt mit anderen Instrumenten wie z. B. mit Klavier, Flöte, Geige, Gesang, Cello – oder das Spiel im reinen Gitarrenensemble kann nicht nur großen Spaß bereiten. Es erweist sich darüber hinaus als besonders wertvoll für die musikalische und soziale Entwicklung, fördert das Gemeinschaftsgefühl und bietet diverse, relativ unaufwendige Auftrittsmöglichkeiten z. B. in Konzerten, Gottesdiensten, bei Hochzeiten und sonstigen Festivitäten oder in anderen geselligen oder häuslichen Rahmen sowie auch für Straßenmusik.
Das Repertoire ist musikalisch, besetzungstechnisch und in Bezug auf den Schwierigkeitsgrad höchst vielfältig, und reicht beispielsweise von einfachen Volks- und Kinderliedern über Klassikpop, fetzige lateinamerikanische und spanische Tänze bis hin zur Bearbeitung klassischer und romantischer Literatur wie der Schubert-Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ für Gesang und Gitarre.
Oftmals bilden sich solche Ensembles an Musikschulen oder auch innerhalb des Musikunterrichts an allgemeinbildenden Schulen heraus. Bei Interesse sollte man sich mit dem (Musik-)Lehrer in Verbindung setzen, auf Aushänge von anderen Musiker:innen achten oder selbst einen Aushang z. B. an der Mitteilungstafel der (Musik-)Schule oder vielleicht auch in einem Musikaliengeschäft machen.

 

Ein seltener Orchestergast

Innerhalb der klassischen Orchesterbesetzung ist die Gitarre eher selten zu finden, da sie sich aufgrund ihrer geringen dynamischen Möglichkeiten gegenüber den anderen Instrumenten akustisch nicht recht durchsetzen kann.
Es gibt aber dennoch einige Solokonzerte für Gitarre und Orchester, die allerdings an den Solisten bzw. die Solistin allerhöchste spieltechnische Ansprüche stellen. Hier tritt die Gitarre zwar solistisch „gegen“ ein ganzes Orchester an, aber die Kompositionen sind in der Regel so angelegt, dass die Gitarre nie gegen das komplette Orchester anspielen muss, sondern ein raffinierter Dialog zwischen Gitarrensolo einerseits und Orchesterspiel andererseits geschaffen wird. Besonders zu erwähnen ist hier das „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo oder auch das „Guitar Concerto“ von Reginald Smith Brindle.
Um jedoch dem Missstand abzuhelfen, als (vielleicht nur durchschnittlicher) Gitarrist nicht in den Genuss des Orchesterspiels kommen zu können, haben sich Zupf- und Gitarrenorchester gebildet. Während im Zupforchester z. B. auch Mandolinen mitspielen, besteht das Gitarrenorchester rein aus Gitarren aller Arten. Das diesbezüglich größte Ensemble der Welt ist wohl das „Philharmonische Gitarrenorchester Niibori aus Japan, in dem an die 130 Gitarrist:innen ebenso Werke von Mozart wie auch traditionelle japanische Musik und Stücke aus Pop und Jazz erarbeiten.
Als Erstes seiner Art in Deutschland wurde 1991 das Jugend-Gitarrenorchester Baden-Württemberg gegründet. Die etwa 25 bis 30 jugendlichen Spieler:innen sind zumeist Preisträger:innen des Wettbewerbs Jugend musiziert auf Landes- oder Bundesebene und treffen sich mehrmals im Jahr zu mehrtägigen Arbeitsphasen, um zu proben und zu musizieren.
Aber wie gesagt, man muss nicht schon halber Profi sein, um im Gitarren- oder Zupforchester mitspielen zu können. Es gibt viele regionale Orchester dieser Art, in denen sich Laien aus Spaß am gemeinsamen Musizieren zu regelmäßigen Proben zusammenfinden.
Informationen über derartige Institutionen in Ihrer Nähe erhalten Sie über Ihre örtliche Musikschule. Zudem setzt sich der Bund Deutscher Zupfmusiker e.V. besonders für die Belange dieses speziellen Orchestertypus ein, informiert über Konzerttermine von Zupforchestern und Gitarrenensembles sowie über Wettbewerbe, Kurse und Workshops.

 

Weitere Informationen im Web:

Jugend musiziert

Bund deutscher Zupfmusiker e.V.

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