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Across Boundaries: Discovering Russia 1910 - 1940 Vol. 2

The New Jewish School
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Produktdetails

Beschreibung

Die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts ist auf extreme Weise durch ideologische, politische und rassische Barrieren geprägt worden, die eine freie Entwicklung der Künste blockiert haben. In zwei Ländern, die die schrecklichsten Diktaturen erlebte haben – Deutschland und Russland – war auch der kulturelle Aderlass am schlimmsten. Viele Künstler wurden in die Emigrantion getrieben. Die anderen kamen in Vernichtungslagern um. Die Verbliebenen wurden von der Außenwelt abgeschnitten, zur Anpassung gezwungen oder mundtot gemacht. Nicht nur einzelne Namen, ganze Künstlergruppen und Kunstrichtungen wurden ausgelöscht und sind im Kulturleben nicht mehr präsent. Mit der Reihe „Across Boundaries / Über Barrieren – Discovering Russia 1910–1940“ versucht EDA, eine solche musigeschichtliche Lücke zu schließen. Präsentiert werden in Ersteinspielungen russische Komponisten, die zur Generation von Prokofjew und Schostakowitsch gehörten, und die in den 1910er und 1920er Jahren einen bedeutenden Beitrag zur russischen Musik geleistet haben. Der Grund ihrer Vertreibung und Unterdrückung: ihre jüdische Herkunft und die Verweigerung gegenüber dem Diktat des „sozialistischen Realismus“.

Stellte Jascha Nemtsov in Vol. 1 „Visions“, Charakterstücke im Umfeld der Prokofjewschen Visions Fugitives vor, so steht im Zentrum von Vol. 2 die Auseinandersetzung der russisch-jüdischen Avantgarde mit der jüdischen Volks- und Synagogalmusik: Lazare Saminsky (1882–1958), Joseph Achron (1886–1943) und Alexander Weprik (1899–1958), die hier mit zentralen Klavierwerken vertreten sind, galten als die „Porte-Paroles“ der St. Petersburger „Neuen Jüdischen Schule“. Alle drei engagierten sich in der 1908 gegründeten „Gesellschaft für Jüdische Volksmusik“. Sie entwickelten einen national geprägten jüdischen Stil, der Elemente jüdischer liturgischer Musik und Folklore in die europäische Konzertformen integrierte. Die Entstehung einer eigenständigen jüdischen Richtung in der Musik zu Beginn des 20. Jahrhunderts hing eng mit der geistigen Entwicklung des polnisch-russischen Judentums zusammen. Die Idee der nationalen Wiedergeburt hatte seit den 1880er Jahren anregend und befruchtend auf das jüdische Leben im Russischen Reich gewirkt. Auch die Komponistenvereinigung um die St. Petersburger Gesellschaft für jüdische Volksmusik war Teil dieser Renaissance, sie war eng mit der jüdischen nationalen Bewegung auf allen Kulturgebieten verknüpft und wurde von kulturzionistischen Gedanken beeinflusst. Der künstlerische Erfolg der vielfarbigen, nuancenreichen und anrührenden Musik der Neuen Jüdischen Schule war nicht von langer Dauer, Stalinismus und Nationalsozialismus machten der Bewegung ein Ende.

Inhalt

Lazare Saminsky: Danse rituelle du Sabbath (1919)
Lazare Saminsky: Hebrew Faire Tale (1919)
Lazare Saminsky: Etude (1919)
Alexander Weprik: Three Folk Dances (1928)
Alexander Weprik: Piano Sonata no. 2 (1924)
Joseph Achron: Dream (1923)
Joseph Achron: Welcome (1923)
Joseph Achron: Six Pieces from "Children's Suite" (1923)
Joseph Achron: Symphonic Variations and Sonata on a Jewish Theme (1915)

Interpreten

Jascha Nemtsov: piano

Weitere Informationen

Titel:
Across Boundaries: Discovering Russia 1910 - 1940 Vol. 2
The New Jewish School
Verlag/Label:
eda records
Spieldauer:
62 ′20 ′′
Reihe:

Technische Details

Bestellnummer:
EDA 14
MAN EAN:
4015380001420
Gewicht:
0,11 kg

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