Einer der talentiertesten und originellsten jungen amerikanischen Komponisten mit einem einzigartigen lebhaften Stil - The New Yorker
Andrew Norman wurde 1979 in Michigan geboren. Er studierte Komposition an der University of Southern California Thornton School of Music bei Donbald Crokett und Stephen Hartke sowie Klavier bei Stewart Gordon und schloss dort sein Diplom ab. Norman komponiert Orchester-, Kammermusik- und Vokalmusikwerke und greift dabei auf eine vielseitige Mischung aus Klängen und Notationspraktiken sowohl aus der Avantgarde als auch aus der klassischen Tradition zurück. Er hat eine Vorliebe für Musik, die Geschichten erzählt, verwendet dazu jedoch nichtlineare Erzähltechniken wie sie in anderen Medien zum Beispiel Filmen oder Videospielen vorkommen. Die Kreuzung dieser Elemente mit traditionellen symphonischen Formen macht seinen unverwechselbaren oft fragmentarischen und energetischen Personalstil aus.
Normans symphonische Werke wurden bereits von zahlreichen namenhaften Orchestern aufgeführt, darunter die Los Angeles und die New York Philharmonic, das Philadelphia Orchestra, das BBC-, das Seattle- sowie das Melbourne Symphony Orchestra, das Royal Concertgebouw Orchestra, das Orchestre National de France, das Tonhalle-Orchester Zürich und die Berliner Philharmoniker. Auch auf verschiedenen Festivals und Konzertreihen ist Norman mit seinen Werken regelmäßig vertreten, etwa beim Aspen Music Festival, dem Tanglewood Festival of Contempory Music, dem MATA Festival in New York, den Green Umbrella series sowie den Monday Evening Concerts in Los Angeles. Im Mai 2010 führte das Sharoun Ensemble der Berliner Philharmoniker seine Musik in ein Porträt-Konzert unter dem Titel "Melting Architecture" auf.
Von 2007-2009 war Norman bei den Young Concert Artists als Composer-in-Residence aufgenommen und in der Spielzeit 2010/11 "Komponist für Heidelberg". Ebenso war es bereits Composer-in-Residence beim Boston Modern Orchestra Project und der Opera Philadelphia. Zurzeit ist er kreativer Berater und Composer-in-Residence des Los Angeles Chamber Orchestras.
Norman erhielt zahlreiche Preise darunter den Jacob Druckman Preis (2004), den ASCAP Nissim und den Leo Kaplan Preis im Jahr 2005, den Rom Preis (2006), den Berlin Preis (2009) und den Arts and Letters Award in Music der American Academy of Arts and Letters (2017). Normans 30-minütiges Streichtrio
The Companion Guide to Rome war Finalist des Pulitzer Prize in Music im Jahr 2012 und sein großes Orchesterwerk
Play war 2016 für den Grammy als beste zeitgenössische klassische Komposition nominiert. 2017 erhielt Norman für das Stück den Grawemeyer Award for Music Composition. Im gleichen Jahr wurde er von der Zeitschrift Musical America zum Komponisten des Jahres gekürt. Außerdem erhielt er ein Kompositionsstipendium für das Aspen Music Festival, ein Guggenheim-Stipendium (2016) und sogar zwei Stipendien bei der Chamber Music Conference und dem Composers Forum of the East in Bennington, Vermont.
Neben seinen Tätigkeiten als Komponist und Pianist unterstützt Andrew Norman als engagierter Pädagoge Menschen aller Altersklassen dabei, Musik zu entdecken und entstehen zu lassen. Er hat sowohl Stücke für jugendliches Publikum als auch für jugendliche Aufführende geschrieben und hielt bereits Bildungsseminare in zahlreichen US-amerikanischen Institutionen. 2013 trat Norman der Fakultät der USC Thornton School of Music bei und ist Direktor des Los Angeles Philharmonic Composer Fellowship Programs, das talentierten Komponisten im High-School Alter, die Möglichkeit gibt, Kontakt zu bereits etablierten Komponisten aufzubauen.
Zu Normans jüngeren Werken gehören das Klavierkonzert
Split sowie das Konzert für Schlagwerk
Switch. Mit
A Trip to the Moon wurde 2017 seine erste (Kinder-)Oper unter Simon Rattle von den Berliner Philharmonikern und dem London Symphony Orchestra aufgeführt. Als Teil des Education Programms der beiden Orchester bringt die Oper Profis und Laien zusammen, da die Chorstimmen für Kinder und jugendliche und erwachsene Hobbysänger komponiert wurden.