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Florian Ross

Herkunftsland: Deutschland
Geburtstag: 1972

Über Florian Ross

Auffällig ist die Handschrift des jungen deutschen Komponisten, Arrangeurs und Pianisten Florian Ross. Seine Stücke bezeugen einerseits das feine Gehör des theoretisch gründlich Ausgebildeten und sind andererseits Ausdruck eines virtuosen, anspruchsvollen Jazz, der Improvisiertes und Ausnotiertes vereint. Musikalisch zeigen sich Florian Ross’ Arrangements in einer groovenden und lässig swingenden Modern-Mainstream-Umgebung, in der sein wacher Blick für die vielfältige Jazztradition ebenso zu Tage tritt wie sein individueller Umgang mit der zeitgenössischen Musik.

Neben vielen internationalen Auszeichnungen wie dem ersten Preis des Thad Jones Wettbewerbs der Danish Radio Big Band im Jahr 2002 und einem Stipendium der New York University, hat Florian Ross bereits für große Ensembles wie dem Metropole Orchestra Hilversum, Bamberger Symphonikern, Vancouver Jazz Orchestra, Brussels Jazz Orchestra, sowie für den NDR, WDR, HR, SWR und die BBC London Kompositionen und Arrangements geschrieben.

Zunächst ging der 1972 in Baden-Württemberg geborene Florian Ross unübliche Wege. So zog es ihn 1995 nicht nach New York in die Hauptstadt des Jazz, sondern nach England. Dieser einjährige Studienbesuch hatte Folgen für seine kompositorische Entwicklung. Inspiriert von der Musik englischer Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Benjamin Britten, Peter Warlock und Edward Elgar, entstand die Suite for Soprano Sax and String Orchestra, ein Werk für großes Orchester und Jazz-Trio, das die lyrischen Klänge des Event String Ensembles in eine elaborierte Jazzharmonik des Piano-Trios um Florian Ross am Piano, Jochen Rückert an den Drums und Dietmar Fuhr am Kontrabass, einbettet, umschmeichelt von einer weitschweifigen Melodik des Gast-Saxophonisten, David Liebman.

Doch der mittlerweile in Köln lebende Florian Ross ist auch ein gestandener Jazzmusiker: Sein Debüt-Album von 1998, Seasons & Places (Naxos Jazz) zeigt ihn als virtuosen Jazz-Pianisten begleitet von den bemerkenswertesten Aufsteigern der jüngeren Kölner Szene (unter anderem mit Nils Wogram und dem bereits erwähnten Jochen Rückert). Dabei greifen die modernen Jazz-Arrangements Tendenzen des Hard Bop auf, erinnern aber auch zum Teil an impressionistische Stimmungsbilder. Mit Lilacs and Laughter, einem Brass-Projekt, ebenfalls bei Naxos Jazz, besinnt sich Florian Ross noch eingehender auf die Quellen das Jazz, bewegt sich dabei jedoch weitab von erstarrter BigBand-Routine.

Zahlreiche Auftragsarbeiten (Jazz Week Dublin, Brussels Jazz Orchestra, NDR Big Band u.a.) markieren, welcher Wert seiner Person mittlerweile zugemessen wird. Mit dem Erscheinen von „Blinds and Shades“ sind die ersten Rufe zu vernehmen, die ihn im gleichen Atemzuge mit Erneuerern wie Esbjörn Svennson anführen.

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