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Heitor Villa-Lobos

Heitor Villa-Lobos

Herkunftsland: Brasilien
Geburtstag: 5. März 1887
Todestag: 17. November 1959

Über Heitor Villa-Lobos

Der Komponist wurde am 05. März 1887 in Rio de Janeiro geboren, als zweites von acht Kindern des Lehrers und späteren Bibliothekars Raul Villa-Lobos. Bereits mit sechs Jahren erhielt er seinen ersten musikalischen Unterricht bei seinem Vater. Bei Reisen seiner Familie ins Landesinnere lernte er früh die brasilianische Folkore kennen. Nach dem frühen Tod seines Vaters arbeitete er als Cellospieler in Kaffeehäusern und an kleinen Theatern. Um 1900 entstanden seine ersten Kompositionen.

1923 verbrachte Villa-Lobos mit einem Staatsstipendium ein Jahr in Paris, wo er wichtige neue Eindrücke aufnahm und, zurück in seinem Heimatland, einige seiner bedeutendsten Werke schrieb. Von 1927 bis 1930 folgte ein zweiter Parisaufenthalt. In dieser Zeit erreichte er als erster lateinamerikanischer Komponist auch internationale Bekanntheit.

Nach der Rückkehr nach Brasilien erarbeitete Lobos für die Regierung Pläne für den Musikunterricht. Damit begann seine Karriere als bedeutender Musikpädagoge, der die Musikerziehung in seinem Land nachhaltig prägte.

Mit seinem ersten Besuch 1944 in den USA anlässlich eines Konzerts mit dem Janssen Symphony Orchestra steigerte er seinen internationalen Bekanntheitsgrad weiter. Bis zu seinem Tod sollte er sich ab diesem Zeitpunkt wiederholt in den USA aufhalten, wo er als Gastdirigent die renommiertesten Orchester leitete. In der Zeit nach 1944 wurde der Großteil seiner Werke aufgenommen.

Am 17. November 1959 starb Villa-Lobos nach langer Krankheit in seinem Geburtsort Rio de Janeiro.

Werk

Heitor Villa-Lobos gilt als bedeutendster und weltweit erfolgreichster Komponist Lateinamerikas. Sein umfangreiches Werk verbindet auf facettenreiche Weise traditionelle brasilianische mit europäischer Kunstmusik.

Zu seinem umfangreichen Werk zählen Opern, Orchestermusik, Kammermusik und Vokalmusik. Unter anderem schrieb er zwölf Sinfonien, fünf Klavier-, zwei Cellokonzerte und ein Gitarren-, ein Harfen- und ein Mundharmonikakonzert, 17  Streichquartette und drei Klaviertrios. Seine Werke für Gitarre gehören zum Standardrepertoire für Solisten dieses Instruments.

Am bekanntesten und erfolgreichsten sind die 14 Choros und neun Bachianas Brasileiras genannten Werke für verschiedene Besetzungen, in welchen die Inspiration durch brasilianische Folklore direkt zum Ausdruck kommt. In den Bachianas Brasileiras verarbeitete Villa-Lobos brasilianische Volksmelodien in Suiten im polyphonen Stil Johann Sebastian Bachs, der seit seiner Jugend eines seiner bedeutendsten musikalischen Vorbilder war. Weniger bekannt sind die Werke, die stärker in der europäischen Tradition stehen und in denen musikalische Vorbilder aus Romantik, Impressionismus und Neoklassizismus anklingen.

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