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Herbert Willi

Herbert Willi

Herkunftsland: Österreich
Geburtstag: 7. Januar 1956

in Kürze

Eirene
Musikalische Leitung: Nayden Todorov
Orchester: Sofia Philharmonic Orchestra
16. Mai 2024 | Sofia (Bulgarien) , Bulgaria Concert Hall — nationale Erstaufführung
Kairos im Kronos 1756 / 1956
Schallwende – Festival für Neue Musik
13. September 2024 | Feldkirch (Österreich)

Über Herbert Willi

Wenn ich in mich hineinhöre – immer kann ich Musik hören. Alle Einflüsse des Tages hinterlassen ihre Spuren. Mir geht es aber darum, in der Stille davon frei zu werden, darin zu verweilen, bis aus dieser Situation heraus neue Gestalt erkennbar, sichtbar, hörbar wird. (Herbert Willi)

Herbert Willi wurde am 7. Januar 1956 in Vorarlberg geboren. Er studierte Schulmusik und Theologie an der Universität Innsbruck, gleichzeitig Fagott und Klavier am Innsbrucker Konservatorium. Ab 1983 war er Kompositionsschüler bei Helmut Eder an der Hochschule Mozarteum in Salzburg, anschließend setzte er seine Studien bei Boguslaw Schaeffer fort. 1988 lernte Willi Olivier Messiaen kennen. Der Komponist lebt und arbeitet in St. Anton im Montafon.

Willi versteht den Kompositionsprozess als ein Übertragen innerer Wahrnehmungen, die sich aus Naturbildern, Visionen und strukturellen Erfahrungen speisen, in Musik. Der Komponist ist dabei ein Spurensucher, der aus der Stille heraus Klänge erfährt, die er mittels seiner handwerklichen Fertigkeit schriftlich fixiert und so für den Hörer erfahrbar macht. Im Schaffen Willis dominieren neben Kammermusikwerken vor allem Arbeiten für Orchester. Im Jahr 1991 gab das Cleveland Orchestra gemeinsam mit den Salzburger Festspielen das Konzert für Orchester in Auftrag, dessen Uraufführung Christoph von Dohnányi in Cleveland dirigierte. Für die Wiener Philharmoniker schrieb er als Auftragswerk anlässlich der Feierlichkeiten "150 Jahre Wiener Philharmoniker" die Komposition Begegnung für Orchester (1997/98). 2007 vollendete Willi den Zyklus "Montafon“, der die Werke Eirene (Konzert für Trompete und Orchester, 2001), ...geraume Zeit... (Konzert für Flöte, Oboe und Orchester, 2002/03), ego eimi (Konzert für Klarinette und Orchester, 2006) und Äon (Konzert für Horn und Orchester, 2007) umfasst. Sein Violinkonzert Sacrosanto wurde 2012 vom Pittsburgh Symphony Orchestra im Wiener Musikverein mit Nikolaj Znaider als Solisten uraufgeführt. 2017 komponierte Willi das 40-minütige Orchesterstück DSONG über das gleichlautende koreanische Symbol für Zusammengehörigkeit und Frieden. In unterschiedlichen Fassungen erschienen, wurde es zuletzt bei den Bregenzer Festspielen 2022 uraufgeführt. 

Zum Jubiläum "1000 Jahre Österreich" schrieb Willi 1994/95 im Auftrag des Opernhauses Zürich die Oper Schlafes Bruder. Das Libretto, das die tragische Geschichte des Musikgenies Elias im Umfeld eines durch soziale Kälte unwirtlichen Bergdorfs beschreibt, entstand in direkter Zusammenarbeit mit dem Autor des gleichnamigen Romans, Robert Schneider. 2008 erstellte Willi eine revidierte Fassung der Oper, die am Stadttheater Klagenfurt zur Uraufführung kam.

Aufführungen seiner Werke erfolgten in New York (Carnegie Hall), Tokyo (Suntory Hall, Sumida Triphony Hall), London (Royal Albert Hall), Wien (Musikverein, Konzerthaus), bei den Salzburger Festspielen (Großes Festspielhaus, Felsenreitschule) und in der Berliner Philharmonie. Interpreten sind unter anderem internationale Orchester wie die Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker, Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra, Pittsburgh Symphony Orchestra und das New Japan Philharmonic Orchestra unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Seiji Ozawa,  Christoph von Dohnányi, Manfred Honeck und Gustavo Dudamel.

Willi erhielt in den Jahren 1985, 1986 und 1989 das Österreichische Staatsstipendium für Komponisten. 1987 war er Preisträger beim Streichquartettwettbewerb der Wiener Konzerthausgesellschaft (Aufführung des Streichquartett 1986 durch das Arditti Quartett, dessen Mitglieder auch die Jury bildeten). 1987/88 erhielt er ein Rom-Stipendium, 1990 das Rolf-Liebermann-Stipendium für Opernkompositionen (Jurymitglieder: Opern der Städte Wien, Berlin, Hamburg, Dresden und München) sowie 1991 den Förderpreis der Ernst von Siemens Stiftung zugesprochen. 1997 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen und 1998 das Große Verdienstzeichen des Landes Vorarlberg. Willi wurde mehrfach als Composer in Residence eingeladen, 1992 von den Salzburger Festspielen, 1996-98 von der Camerata Academia, Salzburg; in der Spielzeit 2002/2003 war er Composer in Residence der Gesellschaft der Musikfreunde des Wiener Musikvereins, des Wiener Concert-Vereins und 2007 beim Pacific Music Festival in Sapporo/ Japan sowie 2008 beim japanischen Kusatsu International Summer Music Academy & Festival.

Unter den CD-Einspielungen der Werke Herbert Willis finden sich eine umfangreiche Retrospektive seiner Orchesterwerke beim Label WERGO (WER-6673) sowie die bei dem japanischen Label Camerata (CM-2125) erschienene CD mit Kammermusikwerken der Jahre 1984 bis 2005.

Homepage: www.herbertwillisociety.org

 

Werkliste

Chronologie

1956
Geboren am 7. Januar in Vorarlberg/Österreich
Schulmusik und Theologiestudium an der Universität Innsbruck, Abschluss als Magister der Philosophie. Gleichzeitig Instrumentalstudium (Fagott und Klavier) am Konservatorium der Stadt Innsbruck.
ab 1983
Kompositionsstudium bei Helmut Eder an der Hochschule "Mozarteum" in Salzburg, Abschluss mit Kompositionsdiplom und Magister Artium. Danach weitere Studien bei Boguslav Schaeffer.
1985
Österreichisches Staatsdiplom für Komponisten
1986
Förderungspreis für Musik der Republik Österreich (für die Orchesterkomposition "Aura I")
1987
Preisträger beim Streichquartettwettbewerb der Wiener Konzerthausgesellschaft
Uraufführung "Streichquartett 1986" durch das Arditti Quartett (Mitglied der Jury)
1987/88
Rom Stipendium
1988
Begegnung mit Olivier Messiaen
1989
Österreichisches Staatsstipendium für Komponisten
Uraufführung "Der Froschmäusekrieg" in Wien
1990
Rolf-Liebermann-Stipendium für Opernkompositionen (Jury Staatsoper Wien, Berlin, Hamburg, Dresden, München)
1991
Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Stiftung
1992
"Composer-in-Residence" bei den Salzburger Festspielen
Uraufführung "Konzert für Orchester" in Cleveland
Uraufführung "Räume für Orchester" in München
1993
Uraufführung "Flötenkonzert" in München
"Konzert für Orchester" wurde in Paris beim "International Rostrum of Composers 1993" der UNESCO als "Recommended Work" ausgezeichnet
1996
Uraufführung der Oper "Schlafes Bruder" zum Jubiläum "1000 Jahre Österreich" in Zürich
1996-98
"Composer-in-Residence" der Camerata Academica, Salzburg
1997
Verleihung des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst durch den Bundespräsidenten der Republik Österreich Dr. Thomas Klestil
1998
Verleihung des großen Verdienstzeichens des Landes Vorarlberg
1999
Uraufführung "Begegnung" für Orchester in Wien anlässlich der Feierlichkeiten "150 Jahre" Wiener Philharmoniker
2000
Uraufführung "Rondino für Orchester" in Salzburg
2002
Uraufführung "Eirene" Konzert für Trompete und Orchester (aus dem Zyklus "Montafon") im Wiener Musikverein
2002/03
"Composer-in-Resindence" der Gesellschaft der Musikfreunde des Wiener Musikvereins und des Wiener Concert-Vereins
2003
Uraufführung "...geraume Zeit..." Konzert für Flöte, Oboe und Orchester (aus dem Zyklus "Montafon") im Wiener Musikverein
2005
Uraufführung von "Kairos im Kronos 1756/1956" für Violine, Viola und Violoncello
2006
Uraufführung von "ego eimi" für Klarinette und Orchester aus dem Zyklus "Montafon" bei den Salzburger Festspielen
2007
Composer in Residence beim Pacific Music Festival Sapporo (J)
2008
Uraufführung von "Äon" für Horn und Orchester durch Stefan Dohr und das Radio-Symphonieorchester Wien. Das Konzert stellt den Abschluss des "Zyklus Montafon" dar.
Uraufführung der Neufassung der Oper "Schlafes Bruder" am Stadttheater Klagenfurt.
Composer in Residence beim japanischen Kusatsu International Summer Music Academy & Festival. Hier Uraufführung von "Hello" and "See you again".
2012
Uraufführung "Sacrosanto" Konzert für Violine und Orchester im Wiener Musikverein
2014
Uraufführung "Echo of Eirene"
2022

Uraufführung "DSONG" für Orchester bei den Bregenzer Festspielen

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Aufführungen seiner Werke erfolgten in New York (Carnegie Hall), Tokyo (Sumida Triphony Hall), London (Royal Albert Hall), Wien (Musikverein, Konzerthaus), bei den Salzburger Festspielen (Großes Festspielhaus, Felsenreitschule), in der Berliner Philharmonie. Interpreten sind unter anderem internationale Orchester wie Berliner Philharmoniker, Wiener Philharmoniker, Cleveland Orchestra, Philadelphia Orchestra, New Japan Philharmonic Orchetra unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Muti, Seiji Ozawa und Christoph von Dohnányi.

Herbert Willi lebt als freischaffender Komponist in St. Anton im Montafon/Voralberg.

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Aufführungen

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  • Eirene
    Musikalische Leitung: Nayden Todorov
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    16. Mai 2024 | Sofia (Bulgarien) , Bulgaria Concert Hall — nationale Erstaufführung
  • Kairos im Kronos 1756 / 1956
    Schallwende – Festival für Neue Musik
    13. September 2024 | Feldkirch (Österreich)
  • Trio
    Schallwende – Festival für Neue Musik
    13. September 2024 | Feldkirch (Österreich) — Uraufführung (Revision)
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