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Jean Françaix

Jean Françaix

Herkunftsland: Frankreich
Geburtstag: 23. Mai 1912
Todestag: 25. September 1997

in Kürze

Sei preludi
Musikalische Leitung: N.N.
Orchester: Orchestre d'Auvergne
19. März 2024 | Clermont-Ferrand (Frankreich) , Hotel de Ville
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Orchester: Orchestre d'Auvergne
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Über Jean Françaix

Doch will ich ehrlich sein: Beim Komponieren sind die schönsten Theorien das allerletzte, woran ich denke. In erster Linie sind es nicht die ‚gedanklichen Autobahnen‘, denen mein Interesse gilt, sondern die 'Waldwege‘. (Jean Françaix)
 
Jean Françaix wurde am 23.5.1912 im französischen Le Mans geboren. Die erste musikalische Ausbildung erhielt Françaix im eigenen Elternhaus: sein Vater war Komponist, Pianist und Direktor des Konservatoriums, seine Mutter Gesangslehrerin und Gründerin eines renommierten Chores. Im Jahr 1922, Françaix war gerade einmal zehn Jahre alt, begann der Unterricht bei Nadia Boulanger in Harmonielehre, später auch in Kontrapunktik. Noch im selben Jahr schrieb Françaix seine erste Komposition: ein der Cousine gewidmetes Klavierstück „Pour Jacqueline“, das zwei Jahre später im Druck erschien. Von Maurice Ravel ermutigt setzte er seine Studien am Pariser Konservatorium fort. Neben der Ausbildung zum Komponisten startete Françaix eine Karriere als Konzertpianist. Mit 18 Jahren erhielt er den ersten Preis in der Klavierklasse von Isidore Philipp. Zwei Jahre später repräsentierte er zusammen mit Claude Delvincourt die junge französische Kompositionsschule beim internationalen Musikfestival in Wien, wo seine Huit Bagatelles gespielt wurden.
1936 konnte Jean Françaix mit der Aufführung des Concertino für Klavier und Orchester beim Kammermusikfest in Baden-Baden einen international beachteten Erfolg feiern. In den Folgejahren erweiterte der Komponist sein Oeuvre um zahlreiche Arbeiten in den unterschiedlichsten Gattungen: es entstanden Opern, Ballette, Orchesterwerke sowie Solokonzerte, Filmmusik und Vokalwerke. Besonders intensiv wandte sich der Komponist dem Bereich der Kammermusik zu. Von 1959 bis 1962 lehrte Françaix an der Ecole Normale de Musique in Paris. Noch bis kurz vor seinem Tod am 25.9.1997 in Paris nahm Françaix aktiv am Konzertleben teil, oft mit seiner Tochter Claude als Partnerin am Klavier.
 
Trotz enger Kontakte zu Francis Poulenc und der "Groupe des Six“ sowie einer Vorliebe für den französischen Impressionismus und den Neoklassizismus eines Strawinskys, fühlte sich Jean Françaix zeitlebens keiner musikalischen Ideologie verpflichtet. Der Grundstein zu seinem tonalen, melodisch-eleganten und rhythmisch prägnanten Stil war früh entwickelt. Im Gegensatz zu den Avantgardisten innerhalb seiner Generation lehnte Françaix es ab, die traditionellen Hörgewohnheiten des Publikums grundsätzlich in Frage zu stellen. Innerhalb seiner Instrumentalmusik zeigt sich ein besonderes Interesse für Blasinstrumente. Die kammermusikalischen Werke Petit Quatuor pour saxophones (1935), Quintette à vents No.1 (1948) und Tema con variazioni (1974) für Klarinette und Klavier gingen ebenso ins feste Konzertrepertoire ein wie das Solokonzert für Oboe L’Horloge de Flore (1959) und das Concerto für Klarinette und Orchester von 1967.
 
Neben fünf Opern und sechzehn Ballettmusiken – darunter das 1951 vom New York City Ballett aufgeführte A la Françaix – kann das Oratorium L’Apocalypse selon Saint Jean als Hauptwerk im Schaffen des Komponisten gelten. Das mit der Gattungsbezeichnung „Oratorio fantastique“ charakterisierte, bereits 1939 vollendete Werk sieht eine Besetzung von vier Solisten, gemischtem Chor und zwei Orchestern vor. Trotz der großformatigen Anlage vermeidet Françaix in seiner Deutung der neutestamentarischen Johannes-Apokalypse jedes monumentale Pathos – die Musik ist geprägt von tief-empfundener Innigkeit und meditativer Kraft.
 
Jean Françaix konnte zahlreiche Ehrungen entgegennehmen: 1950 den Prix du Portique, 1954 den Grand Prix du Disque im Bereich der Kammermusik, 1965 den Grand Prix du Disque als Interpret und Komponist, 1983 den Grand Prix de la Société des auteurs dramatiques; 1992 den Prix Arthur Honegger sowie 1992 den Grand Prix SACEM de la musique symphonique. Darüber hinaus wurden Francaix die Titel eines Officier de la Légion d'Honneur (1991), eines Commandeur de l'Ordre du mérite culturel des Fürstenhauses Monaco (1993) und des Commandeur dans l'Ordre des Arts et des Lettres (1994) verliehen.

Werkliste

Chronologie

1912
Geboren am 23. Mai in Le Mans (F)
1923
Privatunterricht bei Nadia Boulanger in Komposition und Analyse
1926
Wechsel vom Konservatorium in Le Mans an das Pariser Konservatorium, Studium bei Isidore Philipp
1930
Erster Preis für Klavier der Klavierklasse des Konservatoriums
1932
Vertritt Frankreich auf den internationalen Festspielen der IGNM in Wien
1933
Komposition des ersten Balletts "Scuola di ballo" für die Ballets Russes in Monte-Carlo
1936
Erster international beachteter Erfolg mit dem "Concertino" für Klavier und Orchester beim Kammermusikfest in Baden-Baden
1939
Entstehung des Oratorio fantastique "L’Apocalypse selon St. Jean"
1948
Uraufführung der "Symphonie d’archets" in London
1950
Prix du Portique
1954
„Grand Prix du Disque“ im Bereich Kammermusik
1958–61
Mitglied im Conseil Supérieur des „Conservatoire National de Musique“ in Paris
1959–62
Lehrer an der „École Normale de Musique“ in Paris
1965
„Grand Prix du Disque“ als Interpret und Komponist
1967
Uraufführung des "Concerto pour flûte et orchestre"
1979
„Ludwig-Spohr-Preis“ der Stadt Braunschweig
1980
Uraufführung des "Concerto pour basson et 11 instruments à cordes"
1982
„Gutenberg-Plakette“ der Stadt Mainz
1988
Uraufführung des Balletts "Pierrot ou les secrets de la nuit"
1990
„Officier de la Légion d’Honneur“
1992
„Grand Prix SACEM de la musique symphonique“
1993
„Commandeur dans l’Ordre des Arts et des Lettres“
1993
„Prix International Arthur Honegger“
1997
Gestorben am 25. September in Paris

Artikel

Aufführungen

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  • Sei preludi
    Musikalische Leitung: N.N.
    Orchester: Orchestre d'Auvergne
    19. März 2024 | Clermont-Ferrand (Frankreich) , Hotel de Ville
  • Sei preludi
    Musikalische Leitung: N.N.
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  • Quadruple Concerto
    Musikalische Leitung: Nikolas Nägele
    Orchester: Münchner Rundfunkorchester
    26. April 2024 | München (Deutschland) , BR, Studio 1
    Aufführung von Ausschnitten.
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    24. Mai 2024 | Berlin (Deutschland) , Pergamonmuseum. Das Panorama
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