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Joseph Haas

Joseph Haas

Herkunftsland: Deutschland
Geburtstag: 19. März 1879
Todestag: 30. März 1960

Über Joseph Haas

Joseph Haas wurde am 19. März 1879 im bayerischen Maihingen bei Nördlingen geboren. Als drittes Kind des dortigen Lehrers kam er früh mit Haus- und Kirchenmusik in Berührung und ergriff zunächst selbst den Beruf des Volksschullehrers. Die Begegnung mit Max Reger war dann entscheidend für seine musikalische Laufbahn. Ab 1904 nahm Haas bei ihm Privatunterricht in München und folgte ihm 1907 ans Leipziger Konservatorium, wo neben Reger Karl Straube und Adolf Ruthardt seine Lehrer wurden.

Erste Erfolge als Komponist und die Auszeichnung mit dem Arthur-Nikisch-Stipendium (für die Violinsonate op.21) brachten ihm 1911 die Berufung als Kompositionslehrer an das Stuttgarter Konservatorium. 1921 wechselte er zur Akademie der Tonkunst in München, wo er 1924 eine Professur annahm und Leiter der Kompositionsklasse, 1925 auch Leiter der katholischen Kirchenmusik-Abteilung wurde. Mit Eduard Erdmann und Heinrich Burkhard gründete Haas 1924 die "Donaueschinger Kammermusik-Feste für Neue Musik", womit er, trotz seiner stets tonalen Kompositionen, seine Aufgeschlossenheit für alles Neue bewies. 1930 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Nach 1945 leitete er als Präsident der Hochschule für Musik in München deren Wiederaufbau.

Haas wurde durch zahlreiche Preise und Ehrungen ausgezeichnet, unter anderen war er Ehrendoktor der Münchner Universität (1954) und des päpstlichen Instituts für Kirchenmusik in Rom (1953). Er starb am 30. März 1960 in München.

In zahlreichen Musikorganisationen wirkte Haas nicht nur für künstlerische, sondern auch für soziale und rechtliche Fragen der Musiker. Als Lehrer einer Generation von Komponisten und Dirigenten wie Karl Amadeus Hartmann, Cesar Bresgen oder Eugen Jochum und Wolfgang Sawallisch hatte er großen Einfluss auf die neuere Musikentwicklung in Deutschland.

Das umfangreiche Oeuvre von Joseph Haas umfasst Kompositionen aus allen Bereichen des musikalischen Schaffens, es seien hier die "Volks"-Opern Tobias Wunderlich (1937) und Die Hochzeit des Jobs (1944) genannt (beide nach Texten von Ludwig Andersen), die auch dem Laienmusizieren zugänglichen Oratorien wie Die heilige Elisabeth (1931), Das Lebensbuch Gottes (1934), Das Jahr im Lied (1952), liturgische Werke, darunter Messen in deutscher Sprache wie die Speyerer Domfestmesse op. 80 (1930), sowie Orchesterwerke, Lieder, Kammermusik, Klavier- und Orgelwerke. Haas' volksnahe Kompositionsweise brachte ihm den Ruf "Spitzweg moderner Klaviermusik" ein.

Bitte besuchen Sie auch die Homepage der Joseph-Haas-Gesellschaft: www.joseph-haas.de


Chronologie

19.3.1879
Geburtstag; einziges Kind aus der zweiten Ehe des Lehrers Alban Haas in Maihingen im schwäbischen Ries
1897
Abschluß der Lehrerbildungsanstalt Lauingen a.D.
1904-1908
Studium bei Max Reger in München und Leipzig
1911
Kompositionslehrer am Konservatorium in Stuttgart
1921
Berufung an die Akademie der Tonkunst in München
1921-1930
Mitbegründer und Juror der "Donaueschinger Kammermusikfeste für Neue Musik" (später Baden-Baden)
1946-1950
Präsident der Musikhochschule in München
30.3.1960
Todestag; Beisetzung auf dem Münchner Waldfriedhof neben Max Reger

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