Über Michele Marelli

Michele Marelli, der sein Klarinettenstudium bei Prof. Giacomo Soave am Konservatorium von Alessandria „summa cum laude“ abschloss und ein Diplom in moderner Literatur von der Universität Turin besitzt (mit einer Arbeit über Stockhausen), ist international als einer der besten Solisten seiner Generation von zeitgenössischer Musik bekannt. Er komplettierte seine Studien in England bei Alan Hacker, in Deutschland bei Suzanne Stephens und in Frankreich bei Alain Damiens.

Im Alter von 18 Jahren begegnete er Karlheinz Stockhausen, mit dem ihn mehr als ein Jahrzehnt lang eine tiefe künstlerische Beziehung verband. In dieser Zeit spielte Marelli Uraufführungen unter seiner Leitung. Es war Stockhausen selbst, der Marelli ermutigte, sich dem Bassetthorn zu widmen.

Marelli, dem sechsmaligen Gewinner des Preises der Stockhausen Stiftung für Musik, wurden auch zahlreiche andere renommierte internationale Preise und Auszeichnungen zuteil, wie z. B. der erste Preis des Internationalen Kammermusikwettbewerbs für zeitgenössische Musik in Krakau (2004) und des Valentino Bucchi Klarinettenwettbewerbs in Rom (2007), der Honorary Logos Award in Belgien (2000), Gewinn der Probespiele der Jeunesses Musicales (2001), ein Stipendium der DESONO Associazione (von 2001 bis 2005) und 2006 der „Master dei Talenti Musicali“-Preis der Fondazione CRT. Derzeit assistiert er Suzanne Stephens bei den Stockhausen Kursen Kürten.

Die Stockhausen-Stiftung übertrug ihm die Uraufführung von Stockhausens „Uversa“, 16. Stunde aus „Klang“ für Bassetthorn und elektronische Musik bei der MusikTriennale in Köln, des letzten Stücks des Komponisten für Bassetthorn. Seine Interpretation erschien später in der Stockhausen-Gesamtausgabe. Außerdem spielte er Stockhausens „Harlekin“ und die CD „Stockhausen for basset horn“ ein.

Zusätzlich zu den zahlreichen Konzerten in den großen Konzertsälen der Welt gibt er auch regelmäßig Meisterkurse und Seminare an italienischen und europäischen Musikhochschulen zur Interpretation zeitgenössischer Musik.