• Qualität seit über 250 Jahren
  • Über 350 Partnerhändler weltweit
  • Sicher einkaufen mit Trusted Shop
Richard Ayres

Richard Ayres

Herkunftsland: Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
Geburtstag: 29. Oktober 1965

Über Richard Ayres

"Ayres Partitur ist ein prickelnder Cocktail aus Hyperaktivität, barockem Empfinden, Straussischen Elementen, verlockendem Tango und vielem mehr. Skurril und anarchisch zeigt sie dennoch einen menschlichen Kern." (Barry Millington über No. 39, Evening Standard)

Richard Ayres wurde 1965 in Cornwall geboren. 1986 besuchte er Morton Feldmans Kompositionsklasse bei den Ferienkursen in Darmstadt und Dartington und studierte Komposition, Elektronische Musik und Posaune am Huddersfield Polytechnic, wo er seine Studien schließlich 1989 mit Auszeichnung abschloss. Für ein Aufbaustudium im Fach Komposition bei Louis Andriessen am Koninklijk Conservatorium zog er nach Den Haag und beschloss, sich dauerhaft in Holland niederzulassen. 

Im Jahr 1994 erhielt Ayres während der Gaudeamus Music Week den International Gaudeamus Prize for Composition. 2003 wurde ihm mit dem Vermeulen Prize die höchste Auszeichnung verliehen, die die Niederlande an Komponisten vergeben. Seit 2006 unterrichtet er am Conservatorium van Amsterdam. 

Ayres' Orchester- und Ensemblewerke und die Reihe seine "NONcertos" zeichnen sich durch Klangfarbenpracht, Emotionen und einen eigenen musikalischen Stil aus und sprudeln vor starken visuellen und dramatischen Ideen. Sein Œuvre wurde und wird in weiten Teilen Europas und Großbritanniens aufgeführt. Das Orchesterwerk No. 37b wurde bei den Donaueschinger Musiktagen vom SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg uraufgeführt, No. 46 für Orchester 2011 beim Holland Festival vom Residentie Orkest unter der Leitung von Reinbert de Leeuw; Ilan Volkov hat es in der Folge in Straßburg und Glasgow zur Aufführung gebracht. Das Klangforum Wien brachte 1998 No. 31 (NONcerto for trumpet and ensemble) zur Uraufführung. In No. 36 (NONcerto for Horn), uraufgeführt vom ASKO Ensemble, muss der Solist zwischen zwei „Berggipfeln“ und virtuosen Linien hin- und herrennen. 2016 wurde das Stück von den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle mit Stefan Dohr als Solisten gespielt. No. 48 (night Studio) für Orchester wurde von BBC Radio 3 und dem SWR in Auftrag gegeben. 2015 wurde das Werk in London von der BBC Symphony unter Ilan Volkov uraufgeführt, die deutsche Erstaufführung mit dem SWR Sinfonieorchester unter Peter Eötvös fand kurz darauf bei den Donaueschinger Musiktagen statt. Ein Kompositionsauftrag des Continuum Ensembles aus Kanada eröffnete Ayres die Möglichkeit sich mit Filmmusik zu beschäftigen und mit dem Filmemacher Guy Maddin zusammenzuarbeiten. Als Ergebnis entstand No. 43 (Glorious) für Ensemble und Filmprojektion, das im Rahmen des SHIFT Festivals in Amsterdam uraufgeführt wurde. Zum Beethoven-Jahr 2020 komponierte Ayres No. 52 (Three pieces about Ludwig van Beethoven). Zu seinen jüngeren Werken gehören die Ensemblestücke No. 55 (Strand) mit Animationen des Regisseurs Paul Barritt sowie No. 56 (Islands), eine Serie von kurzen Einzelstücken, in denen imaginäre Orte "Inseln" erkundet werden.

Ayres’ Vokalmusik wird von einer besonderen Theatralität bestimmt: No. 42 (In the Alps), ein "belebtes Konzert" wurde für die Sopranistin Barbara Hannigan und das Nederlands Blazers Ensemble geschrieben. Es zeichnet sich durch narrative Projektionen, die im Stile eines Stummfilmes verfasst wurden, aus. In Großbritannien wurde das Werk von der London Sinfonietta und in den USA vom Ensemble Will Sound aufgeführt. No. 30 (NONcerto for orchestra, soprano and cello) wurde vom City of Birmingham Symphony Orchestra beim Aldeburgh Festival uraufgeführt und war seither bei verschiedenen Aufführungen in Russland, Tschechien und in den Niederlanden zu hören. Ayres' No. 51 (resting Songs) (2017) für Mezzosopran und Ensemble, ein Auftragswerk für das University of Birmingham’s CrossCurrents Festival, wurde im Februar 2018 in der Elgar Concert Hall in Birmingham uraufgeführt. No. 50 (The Garden) für Bass solo und Ensemble wurde 2018 mit Joshua Bloom und Asko | Schönberg in Utrecht uraufgeführt. Das Stück ist ein Auftragswerk des Asko |Schönberg Ensembles und der London Sinfonietta und wurde vom Royal Opera House in der Entwicklung unterstützt. 

Ayres’ erste Oper No. 39 ("Die Grille") ist eine Kinderoper, die auf einer Geschichte von Toon Tellegen basiert und von der Aldeburgh Almeida Opera im Jahr 2005 in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Seine zweite Oper No. 45 (Peter Pan) wurde 2013 an der Staatsoper Stuttgart uraufgeführt. Eine in einer revidierten Fassung war das Stück 2015 an der Welsh National Opera in Cardiff und in der Saison 2016-17 an der Komischen Oper Berlin zu sehen. 

Zwei CDs mit Kompositionen von Ayres wurden vom Ensemble Musikfabrik aufgenommen: "Richard Ayres: Composers' Voice“ beim Label Donemus (2003) und "NONcertos“ bei NMC (2010). In the Alps wurde mit Barbara Hannigan und dem Netherlands Blazers Ensemble eingespielt.

 

 

 

 

Werkliste

Chronologie

1965
Geboren in Cornwall
1986
Teilnahme an Kursen von Morton Feldman in Darmstadt und Dartington.
1986-89
Kompositions-, Musikinformatik-, und Trompetenstudium in Huddersfield, Abschluss mit Auszeichnung.
1989
Übersiedlung in die Niederlande

Studium bei Louis Andriessen am Royal Conservatoire in Den Haag
1991
No. 8 für Klavier solo
1994
Internationaler Gaudeamus-Preis für Komposition
1995
No. 24 NONcerto für Posaune und Ensemble
1997
No.  29 für Bläserquintett und Orgel
1997-98
No. 31 NONcerto für Trompete und Ensemble
1999
UNESCO Rostrum of Composers Award, Paris für No. 31
2000
No. 35 Overture
2001
No. 30 NONcerto für Orchester, Violoncello und hohen Sopran

No. 33 a-b-c Cantata für 16-stimmigen gemischten Chor und Ensemble

Featured Composer beim Aldeburgh Festival
2002
No. 36 NONcerto für Horn und Ensemble
2003
Portrait-CD des Ensemble musikFabrik

No. 38 Three Small Pieces für Streichquartett

No. 34b Pieces für Violoncello und Ensemble

Featured Composer beim Huddersfield Festival of Contemporary Music

Vermeulen-Preis
2004-06
Lehrauftrag für Komposition am Royal Conservatoire in Den Haag
2005
Uraufführung von No. 39 Die Grille durch die Aldeburgh Almeida Opera
2006
Generalvertrag mit Schott

No. 37b
für Orchester

No. 41
NONcerto für Oboe und Kammerorchester
2007
Deutsche Erstaufführung von No. 39 Die Grille an der Stuttgarter Staatsoper

Lehrauftrag für Komposition am Konservatorium Amsterdam
2008
No. 42 In the Alps - an animated concert

No. 43 Glorius
2013

World premiere of No. 45 Peter Pan by Staatsoper Stuttgart

2015
No. 48 Night Studio for orchestra
2020

No. 52 for chamber orchestra. Three pieces about Ludwig van Beethoven: dreaming, hearing loss, and saying goodbye

2021

No. 55 Strand - for amplified ensemble, soundtrack and film. Animations by Paul Barrit

2022

No. 56 Islands

Artikel