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Stefan Heucke
Foto: Ursus Samaga

Stefan Heucke

Herkunftsland: Deutschland
Geburtstag: 24. Mai 1959

in Kürze

Kantate vom Feuer
Bachfest Münster
Musikalische Leitung: Golo Berg
Orchester: Sinfonieorchester Münster
17. Mai 2024 | Münster (Deutschland) , St.-Paulus-Dom — Uraufführung
Markus-Passion
Bachfest Münster
Musikalische Leitung: Konrad Paul
Orchester: Westfälisches Sinfonieorchester
20. Mai 2024 | Münster (Deutschland) , Apostelkirche Münster — Uraufführung

Über Stefan Heucke

Der Komponist erzielt mit seiner theatralischen, schillernden, das Orchester in einen philosophischen Kosmos verwandelnden Partitur eine fesselnde Deutung des Uraltmythos. [...] Selten hat in jüngerer Zeit ein Zeitgenosse den Sinn von fesselnder Theatermusik so begriffen wie dieser hoch veranlagte Tonsetzer. ("Das Orchester" zur Uraufführung von Die Ordnung der Erde)

Stefan Heucke wurde am 24. Mai 1959 in Gaildorf (Baden-Württemberg) geboren. Von 1978 bis 1982 studierte er privat Klavier bei Renate Werner (Stuttgart) und setzte dann von 1982 bis 1986 sein Musikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Detmold bei Arnulf von Arnim (Klavier) und Gerhart Schäfer (Tonsatz und Komposition) fort. An derselben Fakultät hatte er von 1989 bis 2002 einen Lehrauftrag für Musiktheorie inne.

Erste öffentliche Aufmerksamkeit erregte Heucke im Jahr 1985, als er beim "Forum junger deutscher Komponisten für Orchestermusik" der GEMA mit der Uraufführung seiner Vier Orchesterstücke op. 5 durch das Saarländische Staatsorchester Saarbrücken unter Matthias Kuntzsch ausgezeichnet wurde. 1990 erhielt Heucke für sein Gesamtwerk den "Förderpreis der Stadt Dortmund für junge Künstler". Beim Kompositionswettbewerb des Europafestivals der Ruhr-Orchester "Windrose" im Jahr 2002 gewann Heucke den 1. Preis. 2007 wurde er mit dem Hans-Werner-Henze-Preis des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe geehrt.

Seit 1985 erfolgten Live-Mitschnitte und Produktionen bei verschiedenen Rundfunkanstalten (Saarländischer Rundfunk, WDR, SDR). Heucke erhielt Kompositionsaufträge des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD, des Festivals Maggio Musicale Fiorentino, namhafter Solisten wie des Klavierduos Grau/Schumacher sowie zahlreicher deutscher Orchester und Opernhäuser. Im Auftrag der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach komponierte er zur Eröffnung der Spielzeit 2006/07 die Oper Das Frauenorchester von Auschwitz op. 47. Anlässlich des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges 2015 kondensierte er die wichtigsten Teile der Oper in den Bruchstücken zu einer Konzertfassung, die vom Philharmonischen Orchester Bremerhaven in Auftrag gegeben und uraufgeführt wurde. Den Text für Heuckes Chorwerk Pater noster – unser Vater (2010), ein Auftrag der Bochumer Symphoniker, verfasste Bundestagspräsident Norbert Lammert als Neuübersetzung aus dem Lateinischen.

Heuckes kompositorisches Schaffen erstreckt sich von Klavierminiaturen über Kammer- und Vokalmusik bis hin zu Chor- und Orchesterwerken, Solokonzerten, zwei Opern und einem Ballett. Eines seiner erfolgreichsten Werke ist Der selbstsüchtige Riese für Sprecher und Orchester (1995) nach dem Märchen von Oscar Wilde. Sein Tanzoratorium Die Ordnung der Erde wurde 2001 vom Ballett Schindowski am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen uraufgeführt. Das Monodram Iokaste (2014) erzählt erstmals den vollständigen Mythos der Labdakiden aus der Perspektive der thebanischen Königin Iokaste, Mutter und Gattin des König Ödipus. Dabei lässt er die Erzählerinnen, eine Sing- und eine Sprechstimme, mehrfach wechselnd in die Rollen der sieben handelnden Personen schlüpfen.

Heucke war in der Saison 2010/11 erster Composer in Residence der Niederrheinischen Sinfoniker Krefeld-Mönchengladbach. Im Rahmen des Henze-Projekts der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 war er Schwerpunktkomponist der Konzertreihe "Zeit::Reise". Zum Wagner-Jahr 2013 schrieb Heucke im Auftrag des Richard-Wagner-Verbandes Dortmund sinfonische Variationen über die Hirtenweise aus "Tristan und Isolde" für großes Orchester. Er war Composer-in-Residence beim Philharmonischen Orchester Bremerhaven (2014/15) und dem Staunton Music Festival (2016).

Einen Schwerpunkt in Heuckes Schaffen nehmen geistliche Kantaten ein. Mit der Uraufführung von Baruch Atá Adonaj – Gesegnet seist du, Herr wurde 2016 das Anneliese Brost Musikforum in Bochum eröffnet. Friede den Menschen ist eine Kantate nach einem Gebet aus dem Frauenkonzentrationslager Ravensbrück von 1944, die Heucke 2022 für die Kölner Philharmonie komponierte. Seine Kantate für Alt solo, gemischten Chor und Instrumentalensemble Von guten Mächten wurde in der Bochumer Melanchtonkirche uraufgeführt (2022). Eines seiner Hauptwerke ist die Deutsche Messe, die unter anderem im Mainzer Dom und im Berliner Konzerthaus gespielt wurde (2017). Immer wieder bedient sich Heucke tradierter Formen, um sie in der eigenen Musiksprache auszudeuten. In seinem Concerto grosso Nr. 1 (2017) konzertiert ein Tubaquartett und in seinem Concerto grosso Nr. 2 La nuova Follia (2022) treten zwei Orchester gegeneinander an. Zu den Werken, die durch alte Meistern inspiriert sind, zählt auch das umfängliche Klavierstück Variationen mit Haydn (2017) sowie das Ensemblestück Wind Music, Suite im alten Stil (2019).

Regelmäßig kommt Stefan Heucke auf die Gattung des Kunstlieds zurück. Mit Sieben Mörike-Liedern (2017) bearbeitete er Hugo Wolf-Originale für tiefe (mittlere) Stimme und Streichquartett. Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Hölderlin (2020) sind Originalkompositionen in mehreren Stimmfächern. Seine Vier Gesänge nach Gedichten von Hebbel und Mombert erweiterte Heucke zu einer Fassung für Stimme und Ensemble, die 2021 in der Kölner Philharmonie uraufgeführt wurde.

Stefan Heucke lebt abwechselnd in Bochum und an der italienischen Riviera.

 

Werkliste

Chronologie

2022

Uraufführung des 1. Konzert für Klavier und Orchester in Münster. 

1959
geboren am 24. Mai in Gaildorf (Baden-Württemberg)
1978-82
Privates Klavierstudium bei Renate Werner in Stuttgart
1982-86
Musikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik Detmold, Abteilung Dortmund: Klavier bei Professor Arnulf von Arnim, Tonsatz und Komposition bei Professor Gerhart Schäfer
1985
Auszeichnung beim "Forum junger deutscher Komponisten für Orchestermusik" der GEMA für die Uraufführung seiner "Vier Orchesterstücke" op. 5 durch das Saarländische Staatsorchester Saarbrücken unter Matthias Kuntzsch
1989-2002
Lehrauftrag für Musiktheorie an der Staatlichen Hochschule für Musik Detmold, Abteilung Dortmund
1990
"Förderpreis der Stadt Dortmund für junge Künstler" für sein Gesamtwerk
1996-98
Stipendium der Werner-Richard-Dr.-Carl-Dörken-Stiftung Witten, das ihm die Komposition des Tanzoratoriums "Die Ordnung der Erde" op. 30 ermöglichte
1996-
Zusammenarbeit mit Schott Music
2001
Uraufführung des Tanzoratoriums "Die Ordnung der Erde" op. 30 nach dem Gilgamesch - Epos im Großen Haus des Musiktheaters Gelsenkirchen in der Inszenierung und Choreographie von Bernd Schindowski
2002
1. Preis beim Kompositionswettbewerb des Europafestivals der Ruhr-Orchester "Windrose"
2004-06
Kompositionsauftrag der Städtischen Bühnen Krefeld/Mönchengladbach und Stipendium der Werner-Richard-Dr.-Carl-Dörken-Stiftung für die Oper "Das Frauenorchester von Auschwitz". Uraufführung im September 2006.
2005-06
Composer in Residence an der Universität Witten/Herdecke
2007
Hans-Werner-Henze-Preis
2008
Auftrag des Ruhr-Bistums Essen für ein abendfüllendes Oratorium über den Seligen Nikolaus Groß. Uraufführung am 07. Oktober 2011 in der Philharmonie Mercatorhalle Duisburg mit den Duisburger Philharmonikern
2009
Auftrag der Bochumer Symphoniker anlässlich des 150. Jubiläums des Philharmonischen Chores für das Chorwerk "Pater noster - unser Vater" op. 57 nach einem Text von Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert. Uraufführung im November 2010
2010
Schwerpunktkomponist der Konzertreihe "Zeit::Reise" im Rahmen des Henze-Projekts der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 mit 6 Konzerten
2010-11
Erster Composer in Residence der Niederrheinischen Sinfoniker mit 13 Konzerten und der Uraufführung der IV. Symphonie "Concertante" op. 59 im Juli 2011
2011
Uraufführung des Oratoriums "Nikolaus Groß" op. 62 im Oktober mit den Duisburger Philharmonikern in Duisburg und Essen
2012-14
Stipendien des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und der Werner-Richard-Dr.-Carl-Dörken-Stiftung zur Komposition der Oper "Iokaste". Uraufführung im Juni 2014.
2013
Kompositionsauftrag des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin für eine abendfüllende Deutsche Messe für Soli, Chor und Orchester in der Neuübersetzung von Bundestagspräsident Norbert Lammert zum Luther-Jahr 2017
2014-15

erster Composer-in-Residence des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven mit der Uraufführung der "Bruchstücke aus der Oper 'Das Frauenorchester von Auschwitz' " im Mai 2015

2016
Composer-in-Residence beim Staunton Music Festival (USA)
2016
Eröffnung des neuen Bochumer Konzertsaales mit der Kantate „Baruch Atá Adonaj – Gesegnet seist du, Herr“ op. 78
2017
Uraufführung der Deutschen Messe op. 80 mit dem Rundfunkchor Berlin und dem Deutschen Symphonie-Orchester in Mainz, Halle und Berlin
2018
Uraufführung der Sinfonischen Dichtung "Transformation" op. 92 durch das WDR-Sinfonieorchester anlässlich der Zentralveranstaltung zum Ende des deutschen Steinkohlebergbaus
2019
Uraufführung des einstündigen Klavierwerkes "Diabelli-Variationen über ein Thema von Franz Schubert" op. 76 in Amsterdam durch Ana-Marija Markovina
2022

Uraufführung von Friede den Menschen, Kantate nach einem Gebet aus dem Frauenkonzentrationslager Ravensbrück von 1944 in der Kölner Philharmonie

2022

Uraufführung von 1. Konzert für Klavier und Orchester in Münster

2024

Composer in Residence beim Bach-Fest Münster

Artikel

Aufführungen

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  • Kantate vom Feuer
    Bachfest Münster
    Musikalische Leitung: Golo Berg
    Orchester: Sinfonieorchester Münster
    17. Mai 2024 | Münster (Deutschland) , St.-Paulus-Dom — Uraufführung
  • Markus-Passion
    Bachfest Münster
    Musikalische Leitung: Konrad Paul
    Orchester: Westfälisches Sinfonieorchester
    20. Mai 2024 | Münster (Deutschland) , Apostelkirche Münster — Uraufführung
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    25. Mai 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater — Uraufführung
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    28. Mai 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    5. Juni 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    11. Juni 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    15. Juni 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    18. Juni 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    28. Juni 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    12. Juli 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    13. Juli 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater
  • Michael Kohlhaas
    Musikalische Leitung: Tom Woods
    18. Juli 2024 | Regensburg (Deutschland) , Theater
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