Vijay Iyer kann Kritiker und Zuhörer fesseln, wie nur eine Handvoll der besten Jazz-Pianisten seit McCoy Tyner, Cecil Taylor oder Misha Mengelberg auf der Bildfläche erschienen. Es gibt keinen einzigen Interpreten, der auch nur ansatzweise so klingt wie Iyer, nur wenige können einfallsreiches und neckisches oder ernstes Spiel vereinen und absolut niemand ist fähig, die überwältigende und intelligente Musik so wiederzugeben, wie er es tut … – All Music Guide
Der Komponist und Pianist Vijay Iyer wurde vom Magazin Pitchfork als "einer der interessantesten und bedeutendsten jungen Jazz-Pianisten der Gegenwart" bezeichnet. Das neueste Album "Break Stuff" (2015) mit dem Vijay Iyer Trio wurde mit den begehrten Fünf-Sternen im DownBeat Magazine bewertet und in der PopMatters als "beste Jazz-Band" ausgezeichnet. 2014 veröffentlichte Iyer sein Album "Mutations" mit Kompositionen für Klavier, Streichquartett und Elektronik. RADHE RADHE: Rites of Holi (2014) "sein anspruchsvollstes und beeindruckendstes Werk, das die schillernde Partitur zu einem überzeugenden Film von Prashant Bhargava" bietet (DownBeat), ist eine Multimedia-Performance die vom International Contemporary Ensemble aufgeführt wurde.
Iyers Zusammenarbeit mit dem Dichter Mike Ladd bei "Holding It Down: The Veterans’ Dreams Project" (2013) basiert auf den Albträumen der Veteranen aus den Kriegen im Irak und Afghanistan. Das Album ist Teil einer Trilogie über das amerikanische Leben nach dem 11. September. Iyers Leistungen gehen weit über seine Aufnahmen hinaus. Seine neusten Kompositionsaufträge sind Playlist for an Extreme Occasion (2012) für das Silk Road Ensemble, Dig The Say für das Brooklyn Rider String Quartet, Mozart Effects (2011), Time, Place, Action (2014 vom Brentano String Quartet uraufgeführt) und Bruits für Bläserquintett und Klavier, das 2014 von dem Pianisten Cory Smythe und den Imani Winds uraufgeführt wurde. Rimpa Transcriptions komponierte Iyer 2012 für Bang on a Can AllStars, UnEasy wurde von der NYC’s Summerstage in Zusammenarbeit mit der Choreographin Karole Armitage in Auftrag gegeben. Weiterhin komponierte Iyer 2011 Three Fragments für die Darcy James Argue’s Secret Society. Sein Orchesterwerk Interventions wurde 2007 vom American Composers Orchestra in Auftrag gegeben und unter der Leitung von Dennis Russell Davies uraufgeführt. Weitere Werke sind Mutations I-X (2005) in Auftrag gegeben und uraufgeführt vom Streichquartett ETHEL, Three Episodes for Wind Quintet (1999) komponiert für Imani Winds sowie die preisgekrönten Filmmusik zu Teza (2008) des Regisseurs Haile Gerima, eine Erkennungsmelodie für den Sportkanal ESPN (2009) sowie die prämierte audiovisuelle Installation Release (2010) in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Bill Morrison.
Derzeit arbeitet Iyer an Werken für Künstler wie Jennifer Koh, das Orpheus Chamber Orchestra, und So Percussion. Seine Konzertwerke werden exklusiv von Schott Music Corporation verlegt. Das Vijay Iyer Trio (Vijay Iyer, Klavier; Marcus Gilmore, Schlagzeug; Stephan Crump, Bass) machte sich mit den Alben "Accelerando" (2012) und "Historicity" (2009) einen Namen. 2010 gewannen sie den ECHO Jazz für das "beste Ensemble international". Mit "Accelerando" gewann Iyer 2012 in der internationalen Kritikerumfrage des DownBeat Magazines die Titel Jazz Künstler des Jahres, Pianist des Jahres, Jazz Album des Jahres, Jazz-Gruppe des Jahres sowie in der Kategorie Newcomer-Komponist. Einen Vierfachsieg feierte er bei der JazzTimes Kritikerumfrage in den Kategorien: Künstler des Jahres, Akustik-/ Mainstream-Gruppe des Jahres, Pianist des Jahres und Album des Jahres. Außerdem erhielt er die Auszeichnung Pianist des Jahres vom Jazz Journalisten-Verband für die Jahre 2012 und 2013 sowie einen ECHO in der Kategorie bester internationaler Pianist 2013.
Iyer wurde mit dem Greenfield Prize, der Alpert Award in the Arts, das Stipendium für Musikkomposition von der New York Foundation for the Arts und der India Abroad Publisher’s Special Award for Excellence geehrt. Er arbeitete mit vielen verschiedenen Künstlern zusammen, darunter mit Steve Coleman, Wadada Leo Smith und Roscoe Mitchell; mit den Regisseuren Haile Gerima und Bill Morrison; mit dem Choreographen Karole Armitage sowie den Dichtern Mike Ladd, Amiri Baraka, Charles Simic und Robert Pinsky.
Der Universalgelehrte Iyer, dessen Karriere einen Bogen zwischen Naturwissenschaft, Geisteswissenschaften und Kunst schlägt, erhielt an der University of California, Berkeley einen interdisziplinären Doktortitel in der kognitiven Musikwissenschaft. Er ist Direktor des internationalen Jazz and Creative Music-Workshops des Banff Centres in Alberta (Kanada) und übernahm seit 2014 die dauerhafte Franklin D. und Florence Rosenblatt Professur der Künste am Institut für Musik der Harvard University.
Iyer wurden zahlreiche Ehrungen zuteil: Pianist des Jahres 2014 im DownBeat Magazine, Auszeichnung zum MacArthur Fellow 2013 durch die amerikanische MacArthur-Stiftung und die Doris Duke Performing Artist-Auszeichnung 2012.