1901
Geboren am 17. Mai in Auchsesheim (Bayern) als drittes Kind des Lehrers Joseph Mayer und seiner Frau Maria, geb. Buck
1908
Übersiedlung nach Augsburg
1911
Aufnahme in das humanistische Gymnasium St. Stephan
1912
Erster Klavierunterricht bei der Tochter eines Chordirektors
1919
Besuch des Städtischen Konservatoriums für Musik (bis 1920)
1920
Abitur; Auszug aus dem Elternhaus, Übersiedlung nach Erbach (Odenwald)
Gesangsunterricht bei Kammersänger Nieratzki
Privater Klavierunterricht bei Prof. Helberger, Frankfurt
Systematisches Privat-Studium der Musikgeschichte
Ende des Jahres: Tätigkeit als Hauslehrer der Söhne des Kammersängers Heinrich Knote in Pöcking am Starnberger See
Theoretischer Unterricht bei einer Schülerin des Komponisten Friedrich Klose
1921
Übersiedlung nach München
Klavierunterricht bei Anna Hirzel-Langenhan
Unterricht bei Carl Orff in Theorie, Komposition und Dirigieren
Tätigkeit an der "Schaubühne" in Steinicke-Saal in Schwabing als Inspizient, Kulissenmaler und Leiter der Bühnenmusik
1922
Tod seiner Mutter und Rückkehr nach Augsburg
Immatrikulation als Student der Philosophie and der Universität München
Besuch musikwissenschaftlicher Vorlesungen bei Adolf Sandberger
Begegnung mit der Geigerin Elisabeth Karl
1923
29. März: Heirat mit Elisabeth Karl, von da ab Führung des Namens Egk als Künstlername
1924
27. Mai Geburt seines Sohnes Titus
1925
Frühjahr: schwere Erkrankung an einer lebensbedrohlichen Grippe
Sommer: Erholungsreise nach Portofino (Italien)
September: Übersiedlung nach Rapallo (Italien)
1926
Anfang des Jahres: Übersiedlung nach Cavi di Lavagna (Italien)
1927
Ende September: Rückkehr nach München
Engagement als Kapellmeister eines Orchesters im Kino "Phöbus-Palast"
1928
Auf der Suche nach Aufträgen Übersiedlung nach Berlin; die Familie bleibt in München
Juli: Sommer-Engagement beim "Marionettentheater Münchner Künstler"
Aufträge der "Funkstunde" Berlin durch Intendant Hans Flesch, später auch Arbeiten für den Bayerischen Rundfunk, damals "Deutsche Stunde in Bayern"
in Berlin Kontakte mit Kurt Weill, Erich Mühsam, Jürgen Fehling, Bert Brecht, Erwin Piscator u. a.
August: Rückkehr nach München-Obermenzing
1931
Auszeichnung mit einer Ehrengabe der Münchner Volksbühne
Sommer: Übersiedlung von München-Obermenzing nach Lochham, Lindenstraße 1
1932
Auftrag des Münchner Senders für eine Funkoper. Eingehende Besprechung des "Columbus"-Plans mit Hermann Scherchen
16. Dezember: mit dem Vertrag über die "Quattro canzoni" beginnt die Zusammenarbeit mit dem Schott-Verlag
1933
Sendung der Funkoper "Columbus" im Bayerischen Rundfunk, München
1934
Unfreiwilliges Ende der freien Mitarbeit beim Bayerischen Rundfunk, München
Beginn der Arbeit an der Oper "Die Zaubergeige"
1935
Uraufführung der Oper "Die Zaubergeige" am 22.Mai in Frankfurt am Main
1936
11. Februar: in Kassel erste Begegnung mit Heinz Tietjen, dem Generalintendanten der Preußischen Staatstheater
9. März: Berufung zum Kapellmeister an der Preußischen Staatsoper Berlin; Amtsantritt am 31. Oktober mit einer Neuinszenierung von Verdis "Don Carlos"
Bekanntschaft mit Heinrich Strobel, dem er bis zu dessen Tod 1970 eng verbunden ist
Goldmedaille für die Komposition "Olympische Festmusik" bei den Olympischen Spielen in Berlin
1937
14. bis 19. Juni: Teilnahme am Pariser Kongreß der "Confédération Internationale des Sociétés d'Auteurs et Compositeurs" (CISAC)
Kontakt mit Arthur Honneger
17. Dezember: Der Name Egk wird durch ministerielle Entschließung bürgerlicher Familienname
1938
24. November: Uraufführung der Oper "Peer Gynt" an der Preußischen Staatsoper; Egk wird nach der Uraufführung Ziel politischer Angriffe in der Parteipresse und einer gegen ihn gerichteten Demarche bei Adolf Hitler
1939
Durch Vermittlung Tietjens erneute "Peer Gynt" -Aufführung bei den Reichsmusiktagen in Düsseldorf
19. Mai: Verleihung eines der drei bei den Reichsmusiktagen üblichen Musikpreise durch Goebbels
1940
Lösung des Vertrages mit der Preußischen Staatsoper
Uraufführung "Joan von Zarissa" am 20. Januar in der Staatsoper Berlin
1941
10. April: Abschluss eines fünfjährigen Werkvertrages mit der Stadt Frankfurt am Main
August: Berufung zum Leiter der "Fachschaft Komponisten" in der Reichsmusikkammer als Vertreter der Komponisten in der STAGMA (Staatlich anerkannte Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte)
20. Dezember: Wiederaufnahme der Kapellmeister-Tätigkeit für die Berliner Staatsoper als Gastdirigent
1942
13. Januar: Szenische Uraufführung des "Columbus" in Frankfurt am Main
Ab Mai: Vorbereitung der Aufführung von "Joan von Zarissa" an der Grand Opéra in Paris
Planung einer gemeinsamen Opernarbeit nach dem Krieg mit Jean Giraudoux
Begegnung mit Jean Cocteau
11. Dezember: Sohn Titus wird zum Wehrdienst eingezogen
22. Dezember: Abstellung des Sohnes Titus an die Front
1945
7. Januar: Letztes Lebenszeichen des Sohnes aus dem Osten. Seitdem verschollen
1946
Wiedersehen mit Heinrich Strobel beim Südwestfunk in Baden-Baden
Erfolgreiche Bemühungen um den organisatorischen Zusammenschluss der deutschen Komponisten und den Wiederaufbau der deutschen Urheberrechtsgesellschaft
1947
In Berlin Wiedersehen mit Heinz Tietjen, Boris Blacher und Hans Heinz Stuckenschmidt
7. Dezember: Konzertante Uraufführung des Balletts "Abraxas" im Südwestfunk Baden-Baden
1948
6. Juni: Szenische Uraufführung des Balletts "Abraxas" im Prinzregententheater, München; nach der fünften ausverkauften Vorstellung Absetzung des Werkes aufgrund eines Verbotes durch den bayerischen Kultusminister Hundhammer
1949
28. März: Auszeichnung mit dem Münchner Kunstpreis
1950
18. Januar: Berufung nach West-Berlin als ordentlicher Professor für Komposition und Direktor der Hochschule für Musik
18. März: Auszeichnung mit dem Berliner Kunstpreis
Übernahme des Vorsitz im Beirat der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) und der Präsidentschaft des Deutschen Komponistenverbandes
1951
29. August: Unterzeichnung eines dreijährigen Vertrags mit der Bayerischen Staatsoper
17. Oktober: Die "Bayerische Akademie der Schönen Künste" wählt Egk zu ihrem ordentlichen Mitglied
20./21. Oktober: Zusammentreffen mit Igor Strawinsky in München
1952
29. Oktober: Egk kündigt zum 30. März 1953 als Direktor der Hochschule für Musik
1953
6. Mai: Uraufführung "Die chinesische Nachtigall" im Deutschen Museum in München
15. Mai: Amtsübergabe an Boris Blacher in der Hochschule für Musik, Berlin
1954
31. Mai: Wahl zum Präsidenten des "Deutschen Komponistenverbandes"
26. Oktober: Staatsintendant Rudolf Hartmann verpflichtet den Komponisten zur Einstudierung und Leitung alles Aufführungen seiner Opern und Ballette and der Bayerischen Staatsoper. Dieser Vertrag wurde jährlich erneuert und endete nach 20 Jahren in der Amtszeit von Hartmanns Nachfolger Staatsintendant Günther Rennert
1955
25. Mai: Kauf eines Grundstücks in Inning (Ammersee)
17. August: Uraufführung der "Irischen Legende" bei den Salzburger Festspielen
1956
15. Oktober: Beginn des Hausbaus in Inning
1957
9. Mai: Uraufführung "Der Revisor" bei den Schwetzinger Festspielen
September: Treffen mit Igor Strawinsky und Luigi Nono
Dezember: Fertigstellung des Inninger Hauses
1958
Dirigiergastspiele in Berlin-Ost, Wien, Stuttgart, Augsburg und Paris
1959
Januar: Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
13. Januar bis 12. März: Reise nach Westindien und Zwischenstation in New York; Besuch bei Dimitri Mitropoulos
September: Auf Einladung der sowjetischen Regierung Reise nach Leningrad und Moskau
1961
23. Mai: Goldene Medaille der Stadt München
17. November: Ludwig-Spohr-Preis der Stadt Braunschweig
1962
26. Juni: Bayerischer Verdienstorden
1963
27. November: Uraufführung "Die Verlobung in San Domingo" im neu errichteten Nationaltheater in München
1966
20. Mai: "Goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft" der Stadt München
2. Juni: Uraufführung "17 Tage und 4 Minuten" im Württembergischen Staatstheater Stuttgart
20. Juni: Überreichung der "Goldenen Medaille" des Bayerischen Rundfunks durch Intendant Christian Wallenreiter
Juli: Aufnahme in die "Deutsche Akademie der Künste" in Ost-Berlin als korrespondierendes Mitglied
1967
22. Januar bis 18. Februar: Reise nach Südafrika
4. Juni: Ehrenbürger von Auchsheim, später Ortsteil der Stadt Donauwörth
8. bis 16. September: Aufenthalt in Bukarest auf Einladung des "Festival Georges Enescu"
1968
Sommer: Sorge um seine schwer erkrankte Gattin
18./19. Oktober: Wahl zum Präsidenten des Deutschen Musikrates
1969
28. November: Uraufführung "Casanova in London" im Nationaltheater München
Beginn der Neufassung der Oper "Irische Legende"
1970
7. September: Auszeichnung mit dem Stern zum Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublk Deutschland
1971
13. Dezember: Aufstellung einer Werner-Egk-Büste im Foyer des Stadttheaters Augsburg
Rücktritt vom Amt des Präsidenten des Deutschen Musikrates
1972
13. Juni: Kultureller Ehrenpreis der Stadt München
Ehrenbüger von Donauwörth
31. August: Ende der vertraglichen Bindung an die Bayerische Staatsoper
Anfang Oktober: Umzug nach Aarau (Schweiz)
1973
Stiftung eines Werner Egk-Preises durch die Stadt Donauwörth, der seitdem, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in zweijährigem Rhythmus verliehen wird (erstmals 1973 an Professor Eugen Jochum; weitere Preisträger bis 1999: Dr. Reinhard Raffalt 1975, Hans Ulrich Schmückle 1977, Irmgard Seefried 1979, Heinz Piontek 1981, Albrecht Freiherr von Tucher 1984, Professor Dr. Erich Valentin 1987, Arthur Groß 1989, Professor August Everding 1991, Professor Dr. Hans Maier 1993, Wilfried Hiller 1997, Professor Wolfgang Sawallisch 1999)
1974
Anfang September: Rückkehr nach Inning
1975
26. Februar: Szenische Uraufführung der Neufassung "Irische Legende" in Augsburg
1976
Paris: Wahl zur zweijährigen Präsidentschaft der CISAC (Internationale Konföderation der Verwaltungsgesellschaften der Autoren und Komponisten)
1978
12. Dezember: Tod seiner Frau Elisabeth Egk; Beisetzung in Donauwörth
1980
Die Stadt Donauwörth beschließt eine Werner Egk-Begegnungsstätte
1981
18. Mai: Kammermusik-Matinee des Bayerischen Staatsorchesters im Cuvilliéstheater zu Ehren von Egks 80. Geburtstag
22. Mai: Festakt in Donauwörth
24. Mai: Festakt in Augsburg
1982
Eröffnung der Werner Egk-Begegnungsstätte in Donauwörth in Anwesenheit des Komponisten; 1993 bezieht die Begegnungsstätte ein neues Domizil auf der "Museumsinsel", wo sie seitdem in neuer Konzeption den Besuchern offen steht
1983
Werner Egk stirbt am 10. Juli in Inning; er wird auf eigenen Wunsch auf dem Städtischen Friedhof Donauwörth beigesetzt