Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke
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Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke ist offenbar dasletzte von Viktor Ullmann im Konzentrationslager Theresienstadt skizzierte Werk. Anders als bei den aus den Klaviersonaten 5 und 7 erwachsenden zwei Sinfonien hatte Ullmann hier zunächst offenkundig an ein Orchester-Melodram gedacht, erst später erfolgte der Zusatz "für Sprecher und Orchester oder Klavier". In dieser Form ist das Werk offenbar mehrmals in Theresienstadt aufgeführt worden. Lediglich das erste Musikstück hat Ullmann selbst orchestriert, die Grundzüge der Orchestration in dem nur schwer entzifferbaren Manuskript jedoch ausführlich eingetragen.
Aus der Prosadichtung von Rainer Maria Rilke wählte Ullmann in sensibler Verknappung der Handlung 12 Abschnitte. Bis auf die Eliminierung einiger ohne die Rahmenhandlung unverständlicher, sich auf die Rosenblatt-Episode beziehender Sätze sind die übernommenen Texte ungekürzt. Nach einer Anweisung Ollmanns im Autograph gibt die angegebene Textverteilung über den Noten nur das "ungefähre Zusammentreffen" wieder.