Ein Abend auf den Bergen

Carl Baermann, Sohn des Klarinettenvirtuosen Heinrich Baermann (für diesen schrieb Carl Maria von Weber sein Klarinettenkonzert Nr. 1 op. 73) wurde in Potsdam geboren und erhielt bei seinem Vater Klarinettenunterricht. Bereits im Alter von vierzehn Jahren durfte er in der Hofkapelle in München spielen. Über fünfzig Jahre lang wirkte er in diesem Orchester mit und unterrichtete nebenher am Münchener Konservatorium. 1880 wurde er zum Professor ernannt. Baermann setzte sich auch für die baulichen Verbesserungen der Klarinette ein und heute noch kennt man seine bedeutende Klarinettenschule opus 63 und 64. Die drei ausgewählten Stücke wurden vor dem Erscheinen seiner Klarinettenschule geschrieben. Es sind ausdrucksvolle und naturverbundene Kompositionen aus dem Geist der Romantik. Bei zwei Stücken hat Baermann kleine Kommentare in den Notentext geschrieben, die den Charakter der Musik beschreiben. Am Anfang von Ein Abend auf den Bergen erklärt er dies in einer Vorbemerkung: „Die eingeschalteten Notizen sollen dem ausführenden Künstler nur ein Leitfaden sein zu den Gefühlen, welche mir bei diesem kleinen Tongebilde vorgeschwebt sind“. Ein Abend auf den Bergen ist 1846 erschienen (Plattennummer 8131).