Der 1990 verstorbene venezianische Komponist Luigi Nono hat ein Œuvre hinterlassen, das von avancierter und gleichzeitig sensibler Klangsprache, seiner Liebe zu Literatur und Klassizismus sowie von politischem Anspruch geprägt ist.
Intolleranza 1960, dem Schwiegervater Arnold Schönberg gewidmet, ist eines der Hauptwerke Nonos. Die Gattungsbezeichnung „Handlung“ verweist nicht nur auf die Abkehr von einem erzählenden Musiktheatertypus, sondern auch auf das Ziel des Werks: Es ist ein Aufruf zum Handeln, zur selbstbestimmten Gestaltung der Gesellschaft.
Die Auswahl der Schauplätze, etwa das postapokalytische Hiroshima oder ein algerisches Konzentrationslager, Nonos dodekaphone Musik und die verschiedenen musikalischen und textlichen Ebenen verschmelzen zu einem epochalen Dokument nicht nur einer Zeit.
Kompositionsjahr: | 1960 - 1961 |
---|---|
Orchesterbesetzung: | 3 · 3 · 3 (2. u. 3. auch Bassklar.) · 3 - 6 · 4 · 4 · 0 - P. S. (Glsp. · Xyl. · Vibr. · Marimba · Metallophon · 3 Gl. · 4 Trgl. · hg. Beck. · Beckenpaar · 4 Tamt. · 4 Tamb. · 8 kl. Tr. · 12 Mil. Tr. · 4 gr. Tr.) (12 Spieler) - Hfe. · Cel. - Str. |
Personenbesetzung: | Un emigrante/Ein Flüchtling · Tenor - La sua compagna/seine Gefährtin · Sopran - Una donna/Eine Frau · Alt - Un algerino/Ein Algerier · Bariton - Un torturato/Ein Gefolterter · Bass - Quattro gendarmi/Vier Gendarmen · Schauspieler - Coro (registrato su nastro)/Chor (auf Tonband): Minatori, Dimonstranti, Torturati, Prigionieri, Emigranti, Algerini, Contadini/Bergarbeiter, Demonstranten, Gefolterte, Gefangene, Flüchtlinge, Algerier, Bauern Das Tonband muss von den Ausführenden erstellt werden. |
Spieldauer: | 75' 0" |
Uraufführung : | 13. April 1961 Venezia, Teatro La Fenice (I) Festival Internazionale di Musica Contemporanea della Biennale di Venezia 1961 · Dirigent: Bruno Maderna · Inszenierung: Václav Kaslik · Kostüme: Emilio Vedova · Bühnenbild: Emilio Vedova |
Verlag: | Ars-Viva-Verlag GmbH |
Der 1990 verstorbene venezianische Komponist Luigi Nono hat ein Œuvre hinterlassen, das von avancierter und gleichzeitig sensibler Klangsprache, seiner Liebe zu Literatur und Klassizismus sowie von politischem Anspruch geprägt ist.
Intolleranza 1960, dem Schwiegervater Arnold Schönberg gewidmet, ist eines der Hauptwerke Nonos. Die Gattungsbezeichnung „Handlung“ verweist nicht nur auf die Abkehr von einem erzählenden Musiktheatertypus, sondern auch auf das Ziel des Werks: Es ist ein Aufruf zum Handeln, zur selbstbestimmten Gestaltung der Gesellschaft.
Die Auswahl der Schauplätze, etwa das postapokalytische Hiroshima oder ein algerisches Konzentrationslager, Nonos dodekaphone Musik und die verschiedenen musikalischen und textlichen Ebenen verschmelzen zu einem epochalen Dokument nicht nur einer Zeit.
Kompositionsjahr: | 1960 - 1961 |
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Orchesterbesetzung: | 3 · 3 · 3 (2. u. 3. auch Bassklar.) · 3 - 6 · 4 · 4 · 0 - P. S. (Glsp. · Xyl. · Vibr. · Marimba · Metallophon · 3 Gl. · 4 Trgl. · hg. Beck. · Beckenpaar · 4 Tamt. · 4 Tamb. · 8 kl. Tr. · 12 Mil. Tr. · 4 gr. Tr.) (12 Spieler) - Hfe. · Cel. - Str. |
Personenbesetzung: | Un emigrante/Ein Flüchtling · Tenor - La sua compagna/seine Gefährtin · Sopran - Una donna/Eine Frau · Alt - Un algerino/Ein Algerier · Bariton - Un torturato/Ein Gefolterter · Bass - Quattro gendarmi/Vier Gendarmen · Schauspieler - Coro (registrato su nastro)/Chor (auf Tonband): Minatori, Dimonstranti, Torturati, Prigionieri, Emigranti, Algerini, Contadini/Bergarbeiter, Demonstranten, Gefolterte, Gefangene, Flüchtlinge, Algerier, Bauern Das Tonband muss von den Ausführenden erstellt werden. |
Spieldauer: | 75' 0" |
Uraufführung : | 13. April 1961 Venezia, Teatro La Fenice (I) Festival Internazionale di Musica Contemporanea della Biennale di Venezia 1961 · Dirigent: Bruno Maderna · Inszenierung: Václav Kaslik · Kostüme: Emilio Vedova · Bühnenbild: Emilio Vedova |
Verlag: | Ars-Viva-Verlag GmbH |