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Produktdetails

Beschreibung

Der Komponist Friedrich K. Wanek ging als Verlagslektor für zeitgenössische Musik, wie er selbst sagte, einer geregelten Doppelexistenz nach. In seinem Brotberuf betreute er die Werke anderer; für sein eigenes Komponieren fand er nur in der Freizeit Gelegenheit. Dadurch blieb sein OEuvre notgedrungen schmal, andererseits bewahrte er sich dadurch die Unabhängigkeit, seine kompositorische Richtung selbst zu bestimmen.
Waneks Schaffen beruht auf einem ungebrochenen Verhältnis zur Tradition der klassischen Moderne. Von Bartók stammen die perkussive Motorik und die unregelmäßigen Metren, die viele Wanek-Sätze prägen, sowie Grundelemente der Harmonik. An den französischen Neoklassizisten faszinierten ihn das Unterhaltsame und Spielerische, die Leichtigkeit und Eleganz einer Musik, die nicht alles mit deutscher Strenge sagen muss, sondern auch den Witz kennt. Bei Webern studierte er die Knappheit der Diktion und Sparsamkeit der Mittel. Wenn es geschwätzig wird, wird es unerträglich.
Die Angst, das Material zu sehr zu strapazieren, war einer seiner Grundzüge. Sie führte ihn zu knappen, übersichtlich gebauten Sätzen, die dennoch einem weit gespannten Ausdrucksspektrum Raum geben; es reicht von tief melancholischer, innerlicher Musik über energische, kraftvolle Entladung bis zum handfesten Gassenhauer. Nur drängt sich der Ausdruck nirgends auf. Er wird abgefangen durch die knappe, meist dreiteilige Form und durch den Hang zum distanzierten "Witz" im Haydn'schen Sinne.
In einem Kommentar zu seinem Streichquartett von 1985 spricht Wanek vom belastenden Unterfangen, angesichts der Meisterwerke der Gattung ein weiteres Streichquartett zu komponieren, aber auch von einer Hürde, die ein Komponist früher oder später nehmen müsse, von einem spannenden musikalischen Abenteuer.
Auch die Epigramme vereinen - wie das Streichquartett - ähnlich einem ästhetischen Katalog typische Satzcharaktere und Gestaltungsweisen des Komponisten. Ihr Titel verweist auf Wanecks grundsätzlichen Hang zur epigrammatischen Kürze. Durch besondere Angaben sind drei der Epigramme als Charakterstücke ausgewiesen.
"Due Sonetti" (nach den berühmten Sonetten der Nacht von Michelangelo) offenbaren Waneks sonst oft nur angedeutete Neigung zum poetischen Diskurs und zur Klangsinnlichkeit. Nach seinen eigenen Worten ging es darum, in der Grundatmosphäre des Nebels Leben zu implantieren. Ihr Gegenstand ist eine wunderschöne, dialektisch-poetische Gegenüberstellung der Zustände Nacht - Tag und ihrer Übergangsschattierungen.
Die "Musique Concertante" entstand in der endgültigen Fassung für zwei Cembali und Kammerorchester 1982 auf Anregung des französischen Cembalisten Georges Kiss. Sie steht in der Tradition des Concerto grosso, bei dem die Bläser solistisch auftreten; die Trompete wird nach Jazzart auch mit Dämpfer eingesetzt.
"Tableau symphonique" aus dem Jahr 1989 ist eines von Waneks letzten Werken. Es ist ein sinfonisches Klanggemälde für großes Orchester, das die Thematik des Totentanzes, den Triumph des Todes, aufgreift.

Inhalt

Tableau symphonique
Due Sonetti
Streichquartett
Musique Concertante

Interpreten

Rundfunk- Sinfonieorchester Berlin / Heinz Rögner: conductor / Ann-Katrin Naidu: mezzo-soprano / Sonare Quartett / Georges Kiss, Beatrice Martin: harpsichord

Weitere Informationen

Titel:
Kompositionen
Verlag/Label:
Wergo
Spieldauer:
67 ′12 ′′

Technische Details

Bestellnummer:
WER 62082
MAN EAN:
4010228620825
Gewicht:
0,12 kg

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