Le Banjo

Louis Moreau Gottschalk, der in Louisanna geborene Sohn eines jüdischen Geschäftsmannes und einer kreolischen Mutter, zog 1841 mit nur 13 Jahren von New Orleans nach Paris, um dort eine umfassende musikalische Ausbildung zu erhalten. Das dortige Konservatorium nahm ihn nicht auf mit der Begründung, dass Amerika ein Land der Dampfmaschinen und nicht der Musiker wäre. Trotzdem setzte Gottschalk seine Studien fort und trat 1845 mit einem Konzert in der „Salle Pleyel“ ins Rampenlicht, bei dem auch Chopin anwesend war. Dieser soll darauf prophezeit haben, dass Gottschalk der „König der Pianisten“ würde, was sich durch eine sehr erfolgreiche Karriere in Europa und Amerika bestätigte. Viele seiner Stücke zeichnen sich durch kreolische Einflüsse aus. In dem 1853 komponierten und 1855 bei Schott veröffentlichten „Le Banjo“ (Plattennummer 14471) werden Banjo-Spieltechniken virtuos auf dem Klavier imitiert. Abgeschlossen wird das noch heute als Encore beliebte Stück mit einem Zitat von Stephen Fosters „Camptown Races“.