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Leih-/Aufführungsmaterial
Lichtstudie I-VI
Gesamtfassung für fünf Solisten (Violine, Viola, Akkordeon, Klarinette und Klavier) und Orchester
5 Solisten (Violine, Viola, Akkordeon, Klarinette und Klavier) und Orchester
Ausgabe: Aufführungsmaterial
Produktdetails
Beschreibung
Im Jahr 2001 schrieb ich, noch ohne zu wissen, dass dies zu einer ganzen Serie von Stücken führen würde, das Orchesterstück Lichtstudie (heute: Lichtstudie I). Die Beschäftigung mit Licht, Farbe, Perspektive, Proportion und den jeweiligen klanglichen Entsprechungen hat mich seitdem nicht losgelassen. Noch im selben Jahr entstand das Gegen-Stück: Polyphone Schatten für Viola, Klarinette und Orchestergruppen, Anfang 2002 unter der Leitung von Heinz Holliger uraufgeführt. Lichtstudie III für Klavier, Nr. IV für Violine und Klavier sowie Nr. V für Akkordeon und Klarinette umkreisen jeweils einen klanglichen Teilaspekt: Substraktion von Klang (III), Zwischen-Räume (IV) und Übergang (V).
Nr. VI ist der Versuch, die Erfahrungen mit diesen fünf Stücken zu bündeln und weiterzutreiben, vor allem das Eindringen in mikrotonale und Obertonstrukturen. Es sind alle bisher beteiligten Solo- und Orchesterinstrumente eingebunden. Durch den Kontrast von Solisten-Kollektiv und Orchester ergab sich die Möglichkeit, eine Metapher für Licht-Geschwindigkeit zu finden und den Tempo-Rausch dennoch in einem orchestralen Flächen-Raum aufzufangen. Mit Spiegelungen, Brechungen, Kontra-Punkten, Diminutionen, Augmentationen, Verzerrungen. Weder Kunst- noch Natur-Licht. Keine Abbildung. Musik.
Der nun vorliegende Lichtstudie-Zyklus ist nicht die Summe seiner Einzelteile. Es ging darum, trotz aller Kontraste e i n e n Licht- und Energiestrom herzustellen. So wurden die Einzelteile in ihrer ursprünglichen Gestalt zerstückelt und durch neu komponierte Übergänge in einen neuen Kontext gebracht, der mit der ursprünglichen Chronologie ihrer Entstehung nichts mehr gemein hat.
Jeder Abschluss, sofern es etwas „Abgeschlossenes“ in der Kunst überhaupt geben kann, ist auch ein Neubeginn. Der Grund für den Beginn des Zyklus war gewesen, nach einer Reihe von expressiven Extremstücken (Cellokonzert!) eine andere, objektivere Ausdruckswelt zu suchen, eher von der Bildenden Kunst geprägt. Am Ende des Lichtstudie-Zyklus nun kündigt sich eine orchestrale Schreibweise an, von der ich selbst noch nicht weiß, in welche Richtung sie sich einmal entwickeln wird.
- Jörg Widmann, im Juli 2004
Nr. VI ist der Versuch, die Erfahrungen mit diesen fünf Stücken zu bündeln und weiterzutreiben, vor allem das Eindringen in mikrotonale und Obertonstrukturen. Es sind alle bisher beteiligten Solo- und Orchesterinstrumente eingebunden. Durch den Kontrast von Solisten-Kollektiv und Orchester ergab sich die Möglichkeit, eine Metapher für Licht-Geschwindigkeit zu finden und den Tempo-Rausch dennoch in einem orchestralen Flächen-Raum aufzufangen. Mit Spiegelungen, Brechungen, Kontra-Punkten, Diminutionen, Augmentationen, Verzerrungen. Weder Kunst- noch Natur-Licht. Keine Abbildung. Musik.
Der nun vorliegende Lichtstudie-Zyklus ist nicht die Summe seiner Einzelteile. Es ging darum, trotz aller Kontraste e i n e n Licht- und Energiestrom herzustellen. So wurden die Einzelteile in ihrer ursprünglichen Gestalt zerstückelt und durch neu komponierte Übergänge in einen neuen Kontext gebracht, der mit der ursprünglichen Chronologie ihrer Entstehung nichts mehr gemein hat.
Jeder Abschluss, sofern es etwas „Abgeschlossenes“ in der Kunst überhaupt geben kann, ist auch ein Neubeginn. Der Grund für den Beginn des Zyklus war gewesen, nach einer Reihe von expressiven Extremstücken (Cellokonzert!) eine andere, objektivere Ausdruckswelt zu suchen, eher von der Bildenden Kunst geprägt. Am Ende des Lichtstudie-Zyklus nun kündigt sich eine orchestrale Schreibweise an, von der ich selbst noch nicht weiß, in welche Richtung sie sich einmal entwickeln wird.
- Jörg Widmann, im Juli 2004
Orchesterbesetzung
4 (3. u. 4. auch Picc.) · 2 · 4 (in B und A, 3. auch Bassklar., 4. auch Kb.-Klar.) · 0 - 4 · 2 (auch 2 hohe Trp.) · 2 · 0 - S. (P. [E-H und e-h] · Vibr. · Buckelgong [Es] · Crot. [2 Sätze mit je 2 Oktaven] · 2 Beck. · chin. Beck. · 2 Tamt. · 2 gr. Tr. ) (2 Spieler) - Hfe. · Cel. (wird vom Soloklavier mitgespielt) · Str. (14 · 12 · 10 · 8 · 6 [alle mit 5. Saite H])
Weitere Informationen
Titel:
Lichtstudie I-VI
Gesamtfassung für fünf Solisten (Violine, Viola, Akkordeon, Klarinette und Klavier) und Orchester
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
2001 - 2004
Spieldauer:
48 ′
Uraufführung:
9. Oktober 2004 · Hamburg (D)
NDR, Rolf-Liebermann-Studio
Porträt: Jörg Widmann
Carolin Widmann, Violine; Christophe Desjardins, Viola; Jörg Widmann, Klarinette; Teodoro Anzellotti, Akkordeon; Silke Avenhaus, Klavier · Musikalische Leitung: Stefan Asbury · NDR Sinfonieorchester
NDR, Rolf-Liebermann-Studio
Porträt: Jörg Widmann
Carolin Widmann, Violine; Christophe Desjardins, Viola; Jörg Widmann, Klarinette; Teodoro Anzellotti, Akkordeon; Silke Avenhaus, Klavier · Musikalische Leitung: Stefan Asbury · NDR Sinfonieorchester
Auftragswerk:
Auftragswerk des NDR
Technische Details
Bestellnummer:
LS 5045-01
Lieferrechte:
Weltweit
Aufführungen
Lichtstudie I-VI
Porträt: Jörg Widmann
Musikalische Leitung: Stefan Asbury
Orchester: NDR Sinfonieorchester
9. Oktober 2004 |
Hamburg (Deutschland) , NDR, Rolf-Liebermann-Studio — Uraufführung
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