Leih-/Aufführungsmaterial
Mikis Theodorakis (Komponist) | Mikis Theodorakis (Librettist) | Aristophanes (Dichter der Textvorlage)
Lysistrata
Opera in two acts based on the homonymous comedy of Aristophanes
Libretto by Mikis Theodorakis
Ausgabe: Aufführungsmaterial
Produktdetails
Beschreibung
Die Handlung der Oper folgt der bekannten Komödie des Aristophanes, mit der dieser um 411 v. Chr. – im zwanzigsten Jahr des Krieges zwischen Athen und dem von Sparta angeführten Peleponnesischen Bund – gegen den Krieg protestierte und für eine Vereinigung aller griechischen Stämme warb. Die Frauen haben den seit 20 Jahren nahezu ohne Unterbrechung wütenden Bruderkrieg zwischen Athen und den Städten des Peloponnes gründlich satt. Lysistrata hat die Initiative ergriffen, Frauen aus ganz Hellas zusammengerufen und trägt ihnen einen Plan vor, wie man die kriegssüchtigen Männer kurieren könne: Man müsse ihnen, bis wieder Frieden herrsche, strikt den Beischlaf verweigern. Schweren Herzens schwören die Frauen Enthaltsamkeit und begeben sich auf die Akropolis, um sich dort zu verbarrikadieren. Eine Gruppe empörter Greise will die Streikenden ausräuchern, wird aber mit Wasser übergossen und mit unwiderlegbaren Argumenten für den Frieden konfrontiert: Dem Phallos Befriedigung zu verschaffen, sei zwingender als das Schwert zu führen. Die Frauen machen sich ein Vergnügen daraus, die Männer in Hitze zu bringen, um sie dann genauso wenig an sich heranzulassen wie den Ratsherrn an die Kriegskasse. Nur Myrini scheint ihrem Mann gegenüber schwach zu werden, doch heldenmütig widersteht sie der Versuchung. Da es wie in Athen auch in Sparta zugeht, wo Lambito die Frauen anführt, schickt man von dort eine Abordnung triebgeplagter Männer, mit der Lysistrata alsbald über Friedensbedingungen verhandelt und wahrhaftig erreicht, was sie wollte: Frieden für das ganze Land. Der Sieg der Liebe wie auch der Vernunft wird mit einem Festmahl und Dank an die Götter gebührend gefeiert.
Schon Aristophanes rief die Griechen zur Einigkeit auf; er wurde nicht müde zu betonen, dass sie alle die gleiche Religion, die gleiche Sprache, die gleichen Vorfahren, auch den gleichen Kampfgeist hätten wenn sie gemeinsam die Olympischen Spiele feierten oder gemeinsam gegen die Perser kämpften. Er erinnerte auch daran, dass die Spartaner den Athenern zu Hilfe kamen, als diese gegen die Perser kämpften… Und genau das habe ich mein Leben lang proklamiert, das ist meine Philosophie: Einigkeit aller Griechen, Einigkeit aller Völker der Welt, und als Konsequenz Einigkeit im Universum. Das meine ich, wenn ich von universeller Harmonie, von sozialer Harmonie spreche. So kommen zum Ende meiner letzten Oper Aristophanes und meine Philosophie auf eine ganz besondere Weise zusammen. Alle Darsteller auf der Szene singen mit einer Stimme, mit einem Herzen, dass Lysistratas erotische Streitmacht schließlich den Sieg errungen hat und triumphiert. Tatsächlich gleicht das Finale dem Schluss von Axion Esti oder dem der 4. Symphonie – beides auch Hymnen der Einigkeit, der Gleichheit und des Ruhmes Griechenlands… Dabei bleibt der Charakter der Musik lyrisch; das Ende der Oper ist der ernsthafteste, wichtigste Augenblick: Frieden. Über den Frieden macht man keine Späße. Wenn es um Frieden geht, wird alles ernst, eine Art Messe, Liturgie – ein Aufruf an die Menschheit. (Mikis Theodorakis, aus einem Gespräch mit Guy Wagner)
Schon Aristophanes rief die Griechen zur Einigkeit auf; er wurde nicht müde zu betonen, dass sie alle die gleiche Religion, die gleiche Sprache, die gleichen Vorfahren, auch den gleichen Kampfgeist hätten wenn sie gemeinsam die Olympischen Spiele feierten oder gemeinsam gegen die Perser kämpften. Er erinnerte auch daran, dass die Spartaner den Athenern zu Hilfe kamen, als diese gegen die Perser kämpften… Und genau das habe ich mein Leben lang proklamiert, das ist meine Philosophie: Einigkeit aller Griechen, Einigkeit aller Völker der Welt, und als Konsequenz Einigkeit im Universum. Das meine ich, wenn ich von universeller Harmonie, von sozialer Harmonie spreche. So kommen zum Ende meiner letzten Oper Aristophanes und meine Philosophie auf eine ganz besondere Weise zusammen. Alle Darsteller auf der Szene singen mit einer Stimme, mit einem Herzen, dass Lysistratas erotische Streitmacht schließlich den Sieg errungen hat und triumphiert. Tatsächlich gleicht das Finale dem Schluss von Axion Esti oder dem der 4. Symphonie – beides auch Hymnen der Einigkeit, der Gleichheit und des Ruhmes Griechenlands… Dabei bleibt der Charakter der Musik lyrisch; das Ende der Oper ist der ernsthafteste, wichtigste Augenblick: Frieden. Über den Frieden macht man keine Späße. Wenn es um Frieden geht, wird alles ernst, eine Art Messe, Liturgie – ein Aufruf an die Menschheit. (Mikis Theodorakis, aus einem Gespräch mit Guy Wagner)
Orchesterbesetzung
3(3.pic).2(2.ca).2.ssax.asax.tsax.2-4.3.3.1-timp.4perc(vib, xyl, metallophone, glsp, bell, cow bell, tri, cym, bng, tamb, tam-t, tom-t (h., l.), military drum, b.d, flex, whip, wdbl, reco reco, pundeiro, rhythm stick, slap stick)-gtr.2bouzoukis-str
Personenbesetzung
Lysistrata · soprano - Kleoniki · soprano - Myrini · coloratura soprano - Lambito · mezzo-soprano - Poet · tenor - Coryphaea · soprano - Coryphaeus · baritone - Provoulos · tenor - Kinisias · baritone - Kirix · bass - male choir, female choir, mixed choir
Weitere Informationen
Titel:
Lysistrata
Opera in two acts based on the homonymous comedy of Aristophanes
Libretto by Mikis Theodorakis
Sprache:
Griechisch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
2001
Verzeichnis:
AST 321
Spieldauer:
130 ′
Uraufführung:
14. April 2002 · Athens (GR)
Megaron Mousikis
Musikalische Leitung: Nikos Tsouchlos · Orchestra of the Greek National Opera · Choir of the Greek National Opera · Choreinstudierung: Fani Palamidi
Inszenierung: Giorgios Michailidis · Kostüme: Dionisis Fotopoulos · Bühnenbild: Dionisis Fotopoulos · Choreographie: Vagelio Ieronimaki
(szenisch) (szenische Aufführung)
Megaron Mousikis
Musikalische Leitung: Nikos Tsouchlos · Orchestra of the Greek National Opera · Choir of the Greek National Opera · Choreinstudierung: Fani Palamidi
Inszenierung: Giorgios Michailidis · Kostüme: Dionisis Fotopoulos · Bühnenbild: Dionisis Fotopoulos · Choreographie: Vagelio Ieronimaki
(szenisch) (szenische Aufführung)
Technische Details
Bestellnummer:
LER 4009-01
Aufführungen
Lysistrata
15. Oktober 2009 |
New York (Vereinigte Staaten von Amerika) , Cathedral School
"Love, Invincible in Battle," concert of operatic music of Greek composer Mikis Theodorakis
Lysistrata
Musikalische Leitung: Ekkehard Stier
Orchester: Dresdner Sinfoniker
22. November 2005 |
Athens (Griechenland) , Megaron Mousikis
Lysistrata
Musikalische Leitung: Nikos Tsouchlos
Orchester: Orchestra of the Greek National Opera
14. September 2002 |
Epidauros (Griechenland) , Ancient Theatre
Lysistrata
Musikalische Leitung: Nikos Tsouchlos
Orchester: Orchestra of the Greek National Opera
1. September 2002 |
Thessaloniki (Griechenland) , Megaron Mousikis
Lysistrata
Musikalische Leitung: Nikos Tsouchlos
Orchester: Orchestra of the Greek National Opera
14. April 2002 |
Athens (Griechenland) , Megaron Mousikis — Uraufführung (szenische Aufführung)
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