Malika
Produktdetails
Beschreibung
Malika heißt "Königin". An der ostafrikanischen Küste ist Asha Abdo Suleiman, so ihr bürgerlicher Name, unumstritten die populärste Musikerin der Gegenwart. In ihrer Musik, dem Tarabu, greift sie auf ein jahrhundertealtes kulturelles Erbe zurück, das für Geschichte und Charakter der ostafrikanischen Swahili-Gesellschaft besonders prägend ist. Das Wort "Swahili" kommt vom arabischen "sahil" und bedeutet nichts anderes als "Küste". Über tausend Jahre ist es her, dass sich die ersten arabischen, aber auch indischen und persischen Händler an der ostafrikanischen Küste niederließen. Aus der Vermischung dieser Einwanderergruppen mit der einheimischen Bevölkerung und ihren Traditionen entstand die Swahili-Gesellschaft: ein Austauschprozess zwischen verschiedenen, vor allem moslemischen Kulturen, der bis heute nicht abgeschlossen ist. Auf allen erdenklichen Ebenen wurden immer neue Einflüsse integriert, verändert und nach außen weitergegeben.
Tarabu ist das musikalische Abbild dieser multikulturellen Gesellschaft. Melodik und Tonsystem, deren kleinste Einheit der Viertelton ist, sind eindeutig arabisch beeinflusst. Rhythmik und Texte der Lieder wurzeln in alten swahili-eigenen Traditionen, verwenden jedoch auch spanische, indisch-pakistanische oder lateinamerikanische Melodien und Rhythmen. Dichtung stellt die wohl blühendste Kunst und zugleich die bedeutungsvollste Tradition der Swahili-Kultur dar, so dass die Texte für das Verständnis der Musik unerlässlich sind.
Inhalt
Poleni, Ndugu Wa Faza
Mja We Zingatiya
Mpawa Sumu Hakufa
Nimeona Ishara
Kusima Si Kusona
Salawatu Rabi
Nahodha Mwenye Elimo
Mti Nillioupanda
Mpenzi Wanisumbuwa
Interpreten
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Technische Details
Personen
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Weltmusik – Was ist fern? Was ist nah?
„Weltmusik“ – ein nicht unumstrittener Begriff für die Vielfalt der musikkulturellen Erscheinungen unseres Globus, zu denen traditionelle Musiken aus ländlichen Bereichen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ebenso gehören wie Musiken der Hochkulturen des indischen Subkontinents, Japans und Chinas aber auch die populären Musiken, wie sie heute in den städtischen Metropolen der ganzen Welt entstehen.
Vor allem in Zusammenarbeit mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und der Abteilung Musikethnologie des Ethnologischen Museums Berlin ist eine CD-Edition entstanden, die die Kategorien „das Fremde“ und „das Eigene“ durcheinander schüttelt, indem sie uns nicht nur das bislang Unbekannte und Unvertraute näher bringt, sondern darüber hinaus auch das Eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen hörbar macht.
Die Begegnung mit den vielfältigen musikalischen Vorstellungen, die außerhalb unserer eigenen Kultur existieren, hat uns die eigenen Kategorien bewusster gemacht und uns gezeigt, dass wir nicht mehr von einer verbindlichen Ästhetik ausgehen können, wir vielmehr von einer unüberschaubaren Zahl differierender Ästhetiken sprechen müssen. Zu dieser Erkenntnis haben nicht zuletzt die außergewöhnlichen Einspielungen und die hohe Qualität der Booklettexte des Labels WELTMUSIK beigetragen.