Muhamed el Amin
Produktdetails
Beschreibung
Dass der Lautenstil sehr persönlich geprägt sein kann, zeigt die große spieltechnische wie unübertroffene intuitive Begabung Muhamed El-Amins, der eine ganze Generation junger Musiker beeinflusst hat. El-Amin gehört zweifellos zu den populärsten und besten Musikern und Komponisten der zeitgenössischen städtischen Musikszene.
1943 in der Stadt Oued Maddani geboren, begann er mit elf Jahren die Laute zu erlernen. Sein Lehrer war der berühmte Professor Mohammad Fadl. Mit 20 Jahren komponierte er seine ersten Lieder und experimentierte mit den überlieferten orientalischen Maquamat. 1969 repräsentierte er den Sudan beim 1. Panafrikanischen Festival in Algier.
Große Erfolge konnte er 1981 bei Konzerten in London und 1985 in Moskau feiern, aber seine zum Teil von einem ausgezeichnet arrangierten Ensemble begleiteten groß angelegten Gesänge beginnen im internationalen Konzertbetrieb erst allmählich die Beachtung zu finden, die sie verdienen. Gerade bei Muhamed El-Amin zeigt sich der Stil der "großen Lieder", der "al-agani al kabira" besonders deutlich. Seine Arrangements sind keine bloßen Medolie-Potpourris, sondern durchkomponierte Stücke.
Die Aufnahmen dieser CD, die beim zweiten Deutschlandbesuch des Künstlers 1993 entstanden, zeigen ihn als traditionellen Sänger, der sich selbst auf der arabischen Laute begleitet.
Inhalt
The Longing and Yearning
Obituary
Life
Eyes of Hope
Fullmoon over the Castle
Habibi
Interpreten
Weitere Informationen
Technische Details
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Weltmusik – Was ist fern? Was ist nah?
„Weltmusik“ – ein nicht unumstrittener Begriff für die Vielfalt der musikkulturellen Erscheinungen unseres Globus, zu denen traditionelle Musiken aus ländlichen Bereichen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ebenso gehören wie Musiken der Hochkulturen des indischen Subkontinents, Japans und Chinas aber auch die populären Musiken, wie sie heute in den städtischen Metropolen der ganzen Welt entstehen.
Vor allem in Zusammenarbeit mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und der Abteilung Musikethnologie des Ethnologischen Museums Berlin ist eine CD-Edition entstanden, die die Kategorien „das Fremde“ und „das Eigene“ durcheinander schüttelt, indem sie uns nicht nur das bislang Unbekannte und Unvertraute näher bringt, sondern darüber hinaus auch das Eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen hörbar macht.
Die Begegnung mit den vielfältigen musikalischen Vorstellungen, die außerhalb unserer eigenen Kultur existieren, hat uns die eigenen Kategorien bewusster gemacht und uns gezeigt, dass wir nicht mehr von einer verbindlichen Ästhetik ausgehen können, wir vielmehr von einer unüberschaubaren Zahl differierender Ästhetiken sprechen müssen. Zu dieser Erkenntnis haben nicht zuletzt die außergewöhnlichen Einspielungen und die hohe Qualität der Booklettexte des Labels WELTMUSIK beigetragen.