Never weather-beaten sail

Das Gedicht Never weather-beaten sail von Thomas Campions ist ein munterer Text, der sehr kraftvoll die Bitte eines Seemanns nach Gottes beruhigender Präsenz auf einer See voller unerbittlich anstürmender Wellen heraufbeschwört. Zu Beginn dieser Vertonung für gemischten Chor a cappella symbolisieren die übermütige Bewegungen in Terzabstand zwischen Alt und Tenor die kräuselnden Wellen der nur sanft hügeligen See, während die liebliche Melodie im Sopran die Segel des Schiffes verkörpert und der Bass mit einem unveränderten „A“ den Anker legt. Alle vier Stimmen finden dann in einem homophonen Abschnitt zusammen, in dem Gott gedrängt wird, schnell herbeizukommen und der Seele Ruhe zu geben („come quickly...and take my soul to rest”). Statt einer einfachen Wiederholung des thematischen Materials im Stil einer Hymne oder eines Chorals, verändert sich die Textur im folgenden  Rest des Stücke, bis alle Stimmen am Ende allmählich in der Ferne verklingen und scheinbar nur noch eine einzelne rufende Stimme mit dem Anruf „to Thee“ („an Dich“) in der Wildniss hinterlassen.
Im Gegensatz zu anderen Vertonungen dieses bekannten Gedichtes, bietet dieses neue Stück für Chöre mittlerer Könnensstufe eine frische, neue Interpretation.