Mit diesem Sextett hat Penderecki ein gewichtiges Kammermusikwerk geschaffen. Zwei ausgedehnte Sätze, Allegro moderato und Larghetto, die allerdings in ihrem musikalischen Ablauf in Tempo und Ausdruck stark gegliedert sind, zeigen den Komponisten auf der Höhe seines ausgereiften Spätstils, wie er auch im Violinkonzert „Metamorphosen“ oder im erst kürzlich uraufgeführten „Concerto grosso“ für 3 Violoncelli und Orchester ausgeprägt ist.
Die einzelnen Instrumente sind gleichberechtigt am musikalischen Geschehen beteiligt, und die Interpreten sind vor die dankbare Aufgabe gestellt, sowohl die brilliant virtuosen Bereiche als auch die lyrisch meditativen im Dienste des Ensembleklangs darzustellen.