Spiridon Shishigin - Soul of Yakutia
Produktdetails
Beschreibung
Die Maultrommel ist eins der ältesten Instrumente der Menschheit und fast über die ganze Welt verbreitet. In allen Ländern werden der Maultrommel zwei ganz unterschiedlich scheinende Wirkungen zugeschrieben. Einerseits ist sie ein Werkzeug der Erotik und Verführung, das Liebesbotschaften kommuniziert und eine magnetisch anziehende Wirkung ausübt.
Andererseits wird der von Schamanen gespielten Maultrommel eine spirituelle und heilende Wirkung zugeschrieben. In Sibirien werden die Spieler als weise Menschen geachtet, die eine besondere Beziehung zur Geisterwelt haben, und auch die Schmiede, die ihr Eisen formen, müssen besondere Anforderungen erfüllen.
In Sacha-Jakutien unterscheidet man heute drei verschiedene Spielarten: die "sprechende" Spielweise (ohne Einsatz der Stimmbänder), die "singende" Improvisation melodischer Motive und die "Imitation" von Naturgeräuschen.
Spiridon Shishigin, 1950 in Tabaga geboren, komponierte u. a. die Musik zu dem französischen Spielfilm "Der Schamane". Während des Berlinbesuchs dieses bemerkenswerten Musikers, Heilers und Mathematikers im Jahr 1998 entstanden die Aufnahmen zu Schischigins nun vorliegender erster Solo-CD "Soul of Yakutia".
Inhalt
Das Lied vom ganzen Herzen
Gesang eines Jünglings
Lenawalzer
Weißes Pferd
Osuochaj
Tanz der Schamanin
Lebe wohl
Souvenir
Frühlingsmelodien
Kindheitserinnerungen
Ysiach
Im Spiegel des Teichs
Berliner Fantasien
Interpreten
Weitere Informationen
Technische Details
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Weltmusik – Was ist fern? Was ist nah?
„Weltmusik“ – ein nicht unumstrittener Begriff für die Vielfalt der musikkulturellen Erscheinungen unseres Globus, zu denen traditionelle Musiken aus ländlichen Bereichen Afrikas, Asiens und Lateinamerikas ebenso gehören wie Musiken der Hochkulturen des indischen Subkontinents, Japans und Chinas aber auch die populären Musiken, wie sie heute in den städtischen Metropolen der ganzen Welt entstehen.
Vor allem in Zusammenarbeit mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und der Abteilung Musikethnologie des Ethnologischen Museums Berlin ist eine CD-Edition entstanden, die die Kategorien „das Fremde“ und „das Eigene“ durcheinander schüttelt, indem sie uns nicht nur das bislang Unbekannte und Unvertraute näher bringt, sondern darüber hinaus auch das Eigene im Fremden und das Fremde im Eigenen hörbar macht.
Die Begegnung mit den vielfältigen musikalischen Vorstellungen, die außerhalb unserer eigenen Kultur existieren, hat uns die eigenen Kategorien bewusster gemacht und uns gezeigt, dass wir nicht mehr von einer verbindlichen Ästhetik ausgehen können, wir vielmehr von einer unüberschaubaren Zahl differierender Ästhetiken sprechen müssen. Zu dieser Erkenntnis haben nicht zuletzt die außergewöhnlichen Einspielungen und die hohe Qualität der Booklettexte des Labels WELTMUSIK beigetragen.