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Produktdetails

Beschreibung

Drei Jahre liegen zwischen den Entstehungsjahren der Quartette von Leoš Janáček und Pavel Haas und unterschiedlicher können Werke ein und derselben Gattung zwischen Lehrer und Schüler kaum sein. Während Janáček 1928 als alter Mann mit diesem Werk einer (wiewohl einseitigen) Liebe zu einer achtunddreißig Jahre jüngeren Frau huldigte und ein Werk von aufwühlender Tragik und fast verzweifelter Melancholie (und sein vorletztes Stück überhaupt) vollendete, kehrte Haas drei Jahre zuvor von einem unbeschwerten Sommeraufenthalt in den nahe Brünn gelegenen Affenbergen zurück und schuf ein suitenartiges Werk voller Bildhaftigkeit und jugendlichen Übermuts, über das er selbst schrieb: „Bewegung beherrscht diese ganze sorglose Komposition. Ob es nun um den Rhythmus der weiten Landschaft oder des Vogelgesanges, um die unregelmäßige Bewegung eines Pferdewagens auf dem Lande geht, um den warmen Gesang des menschlichen Herzens oder den stillen kühlen Fluss der Strahlen des Mondes, die ausgelassene Laune einer durchwachten und durchschwärmten Nacht oder um das reine, unschuldige Lächeln der Morgensonne... immer ist hier Bewegung, die alles beherrscht. Und deswegen muss ich besonders betonen, dass es gerade in dieser Komposition keine Vorsätzlichkeit oder Absonderlichkeit ist, wenn ich im letzten Satz Schlaginstrumente und Jazz benutze, denn diese Idee ist fest mit dem ursprünglichen Plan des Werkes verbunden, das rhythmisch und dynamisch im letzten Satz kulminiert." Die Fassung mit Schlagzeug zog Haas später zurück, aber nur unter dem Eindruck öffentlicher Kritik. Unsere Einspielung kehrt zum Original zurück. Beide Komponisten waren Musensöhne Brünns, der Stadt, die Wien immer näher gestanden hatte als Prag und nach dem ersten Weltkrieg rasch viel tschechischer wurde, als es die multikulturelle Hauptstadt jemals werden sollte; ohne Janáčeks unermüdliches Wirken in der zu KuK-Zeiten zugunsten Prags vernachlässigten Musikszene seiner Heimatstadt wäre sie niemals zu der mährischen Musikmetropole geworden, die sie (bis heute) ist. Janáček schrieb dort (und in seiner Sommerfrische in Luhakovice) in den letzten zehn Jahren seines Lebens wie rauschhaft so gut wie alle seine bedeutenden Werke nieder. Pavel Haas arbeitete nach dem Examen bis zu seiner Deportation nach Theresienstadt im Jahre 1941 als freier Komponist, Theatermusiker, Lehrer und Autor etlicher Filmmusiken – er interessierte sich sehr für die Medien seiner Zeit, darunter auch für das Radio, dem er eine eigene „Radio-Ouvertüre“ widmete. Er starb im Oktober 1944 in den Gaskammern von Auschwitz.

Inhalt

Leoš Janáček: String Quartet no. 2 (1928)
Pavel Haas: String Quartet no. 2 op. 7 (1925)

Interpreten

Conrad Muck: violin / Gernot Süßmuth: violin / Friedemann Weigle: viola / Hans-Jakob Eschenburg: cello

Weitere Informationen

Titel:
Streichquartette Nr. 2
Verlag/Label:
eda records
Spieldauer:
53 ′35 ′′
Reihe:

Technische Details

Bestellnummer:
EDA 11
MAN EAN:
4015380001123
Gewicht:
0,1 kg

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