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Ausgabe: Aufführungsmaterial
Produktdetails
Beschreibung
Peter Eötvös verfolgt in seinem Orchesterstück zeroPoints zwei zentrale Motive, die in persönlichen Erinnerungen wurzeln. Als ein Auftragswerk für das London Symphony Orchestra und Pierre Boulez ist zeroPoints vor allem eine Art Hommage an den großen Komponisten, Dirigenten und Kollegen Boulez:
"Es ist eine unübliche Aufgabe, in gewisser Weise eine besondere Ehre für einen Komponisten-Dirigenten, ein Stück für einen anderen Komponisten-Dirigenten zu schreiben. Seit den 80er Jahren habe ich des Öfteren Boulez‘ Domaines dirigiert, und immer wieder frage ich mich, warum er hier die Taktzählung mit einer Null anstelle der gewohnten Eins beginnt. Aus Respekt vor dem Meister wagte ich daher nur, den Raum zwischen Null und Eins anzuvisieren, daher führen die Titel der einzelnen Sätze in zeroPoints von 0.1, 0.2 bis 0.9, ohne je die Zahl Eins zu erreichen."
Ein zweites Motiv, das Peter Eötvös diesem Werk zugrunde legt, ist die Erinnerung an Geräusche und Klänge: "Nostalgie bindet mich an Aufnahmen der 50er und 60er Jahre – meine Kindheit –, die mein musikalisches Denken grundlegend formten, festlegten. Technische Geräusche waren ein quasi natürliches Nebenprodukt der Aufnahmen, genauer der Aufnahmetechnik dieser Zeit. Die ‚Tonbandgeräusch‘-Imitation am Beginn von zeroPoints entstammt derselben Quelle, aber heutzutage, im Zeitalter fehlerloser Technik, muss diese Imitation künstlich – durch Kontrabass-Tremoli – erzeugt werden. Die Klarinetten-Signale, die das Stück eröffnen, korrespondieren mit den 1kHz Countdown-Sinustönen, die in Filmmusik-Aufnahmen Verwendung finden. Auch dies führt zum Nullpunkt: 3-2-1-0, und so beginnt Musik bei Null..." (Peter Eötvös, 2001, Vorwort zur Partitur)
"Es ist eine unübliche Aufgabe, in gewisser Weise eine besondere Ehre für einen Komponisten-Dirigenten, ein Stück für einen anderen Komponisten-Dirigenten zu schreiben. Seit den 80er Jahren habe ich des Öfteren Boulez‘ Domaines dirigiert, und immer wieder frage ich mich, warum er hier die Taktzählung mit einer Null anstelle der gewohnten Eins beginnt. Aus Respekt vor dem Meister wagte ich daher nur, den Raum zwischen Null und Eins anzuvisieren, daher führen die Titel der einzelnen Sätze in zeroPoints von 0.1, 0.2 bis 0.9, ohne je die Zahl Eins zu erreichen."
Ein zweites Motiv, das Peter Eötvös diesem Werk zugrunde legt, ist die Erinnerung an Geräusche und Klänge: "Nostalgie bindet mich an Aufnahmen der 50er und 60er Jahre – meine Kindheit –, die mein musikalisches Denken grundlegend formten, festlegten. Technische Geräusche waren ein quasi natürliches Nebenprodukt der Aufnahmen, genauer der Aufnahmetechnik dieser Zeit. Die ‚Tonbandgeräusch‘-Imitation am Beginn von zeroPoints entstammt derselben Quelle, aber heutzutage, im Zeitalter fehlerloser Technik, muss diese Imitation künstlich – durch Kontrabass-Tremoli – erzeugt werden. Die Klarinetten-Signale, die das Stück eröffnen, korrespondieren mit den 1kHz Countdown-Sinustönen, die in Filmmusik-Aufnahmen Verwendung finden. Auch dies führt zum Nullpunkt: 3-2-1-0, und so beginnt Musik bei Null..." (Peter Eötvös, 2001, Vorwort zur Partitur)
Orchesterbesetzung
2 Picc. · 2 · 2 · Engl. Hr. · 3 (3. auch Es-Klar.) · Bassklar. · Sopransax. · Tenorsax. · 2 · Kfg. - 4 · 2 (1. auch Picc.-Trp.) · 3 · 1 - S. (I: gr. Tr. · Vibr. · Beck. [t.] · Tamt. [sehr tief] · Metall Chimes [Whisper] · Steel Drum [m.] · Trgl. [sehr hoch]; II: 1 P. · Vibr. · Röhrengl. · Beck. [m.] · Tamt. [t.] · Steel Drum [h.] · Trgl. [sehr hoch]; III: 3 P. · 2 Schellengeläute [hoch · sehr hoch]; IV: 1 P. · Marimba · Glsp. · Röhrengl. · Beck. [m] · Tamt. [t.] · Steel Drum [h. - exotische Stimmung - 6 verschiedene unbestimmte Tonhöhen] · Trgl. [h.]; V: gr. Tr. · Marimba (1 Instr. f. 4. u. 5. Spieler) · Glsp. · Beck. [t.] · Tamt. [m.] · Crot. · Steel Drum [m.] · Trgl. [h.] · Reibtr. [sehr hoch]) (5 Spieler) - 2 Hfn. · Keyboard-Sampler* (auch Cel.) - Str. (14 · 12 · 10 · 10 · 8 [ad lib. 4])
* Für alle technischen Anweisungen wenden Sie sich bitte an www.eotvospeter.com / For technical instructions please contact www.eotvospeter.com
* Für alle technischen Anweisungen wenden Sie sich bitte an www.eotvospeter.com / For technical instructions please contact www.eotvospeter.com
Weitere Informationen
Titel:
zeroPoints
for orchestra
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Schott Music
Kompositionsjahr:
1999
Spieldauer:
15 ′
Uraufführung:
27. Februar 2000 · London (UK)
Barbican Hall
Musikalische Leitung: Pierre Boulez · London Symphony Orchestra
Barbican Hall
Musikalische Leitung: Pierre Boulez · London Symphony Orchestra
Auftragswerk:
Auftragswerk des London Symphony Orchestra, der Kölner Philharmonie, des Théâtre des Champs-Élysées, der Carnegie Hall, der Société Philharmonique de Bruxelles und Bruxelles 2000, der Musikfestwoche Luzern, des Edinburgh International Festival für "Boulez 2000"
Technische Details
Bestellnummer:
LS 1538-01
Medieninhalte
Audio:
Aufführungen
zeroPoints
Musikalische Leitung: Péter Eötvös
Orchester: Nemzeti Filharmonikus Zenekar (Hungarian National Philharmonic Orchestra)
31. Oktober 2019 |
Budapest (Ungarn) , MÜPA — nationale Erstaufführung
19:30
zeroPoints
Musikalische Leitung: Lionel Bringuier
Orchester: Sächsische Staatskapelle Dresden
14. Januar 2019 |
Dresden (Deutschland) , Semperoper
20:00
zeroPoints
Musikalische Leitung: Lionel Bringuier
Orchester: Sächsische Staatskapelle Dresden
13. Januar 2019 |
Dresden (Deutschland) , Semperoper
11:00
zeroPoints
Musikalische Leitung: Lionel Bringuier
Orchester: Sächsische Staatskapelle Dresden
12. Januar 2019 |
Dresden (Deutschland) , Semperoper
19:00
zeroPoints
Musikalische Leitung: Lionel Bringuier
Orchester: Tonhalle-Orchester Zürich
15. Juni 2017 |
Zürich (Schweiz) , Tonhalle
19:30
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