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Werk der Woche – Peter Eötvös: Sleepless

Werk der Woche – Peter Eötvös: Sleepless

„Aus der Notwendigkeit heraus darf man alles tun.“ Diese gewagte These stammt aus der Oper Sleepless von Komponist Peter Eötvös und seiner Ehefrau, der Librettistin Mari Mezei. Jon Fosses Roman Trilogie bietet die Grundlage für die Geschichte. Eötvös selbst dirigiert die Uraufführung des Werkes in Berlin am 28. November 2021 an der Staatsoper Unter den Linden. Kornél Mundruczó inszeniert, für Bühnenbild und Kostüme ist Monika Pomale verantwortlich. Die Aufführung findet in englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln statt.

 

Sleepless von Peter Eötvös und Mari Mezei - eine Opernballade in zwei Akten

In der Handlung geht es um den tragischen Kampf zweier junger Eltern, die unvorhergesehen obdachlos geworden sind: In der Verzweiflung brechen beim Vater Asle animalische Instinkte durch und er begeht schließlich mehrere Morde, um seine schlafende Frau Alida und ihr ungeborenes Kind aus der Situation zu retten. Da Asle für seine Taten hingerichtet wird, wächst das Kind bei der alleinerziehenden Mutter auf. Alida bleibt Jahre später nichts mehr: Von der Tochter verlassen, verliert sie den Verstand und die Fähigkeit zu schlafen.

„Zwei Bündel und ein Geigenkasten. Eine Ballade über Zugehörigkeit, die es nicht gibt. Eine traurige Geschichte voller Verschwiegenheit, Melancholie und Surrealismus. Die Geschichte ist einfach, fast biblisch. Auch hier gibt es Ursache und Wirkung. Die Frage ist, was ist die Ursache der Sünde, ist sie begründet, kann sie überhaupt gerechtfertigt sein? Und weiter, verdient der Täter in der Konsequenz das Urteil? Der Titel der Liebesgeschichte ‚Schlaflos‘ bezieht sich auf die durch seelische Belastung (Traumata) ausgelöste Schlaflosigkeit der Hauptfigur.“ Mari Mezei


Sleepless ist ein Auftragswerk der Staatsoper Unter den Linden und des Grand Théâtre de Genève. Die nationale Erstaufführung in Genf findet am 29. März 2022 statt. Im untenstehenden Download Peter Eötvös: Bühnenwerke finden Sie Informationen zu allen weiteren bisher veröffentlichten Opern von Peter Eötvös. Die Uraufführung seiner Tragikomödie Valuska ist für Oktober 2023 in Budapest geplant. Valuska, Eötvös’ erste Oper in seiner Muttersprache Ungarisch, basiert auf dem Roman Die Melancholie des Widerstands von László Krasznahorkai.



Foto: Claudio Guglieri/Unsplash; Victoria Palacios/Unsplash; Staatsoper Unter den Linden

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